Salsa ist nur gut, wenn der DJ grottenschlecht ist!?!

      Salsa ist nur gut, wenn der DJ grottenschlecht ist!?!

      Anläßlich der einigen Treads, die hier schon über Mixtechniken und die go´s & no go´s eines Dj´s gesprochen haben, hab ich hier mal nen kleinen Gedankenanstoss:

      [Vorab]
      Meine Definition eines guten DJ´s ist jemand, der ein besonderes Feingefühl für gerade geforderte Tanzstimmung hat und für maximal beste Stimmung sorgt..gut zu erkennen
      an einer vollen Tanzfläche über den ganzen Abend und viel "lobpudelei", spontane Klatscheinlagen und so weiter..


      Vorgerstern hab ich meine Kündigung als Resident (nur Salsa) in einer Location bekommen, wo ich zusammen mit 2 anderen DJ´s als Kollektiv gearbeitet habe. Grund dafür ist
      keine grob fahrlässige Haltung mienrseits, sondern das die Leute bei mir nur tanzen würden, und so gut wie nix trinken.. das finde ich mal nen interessanten Grund für eine Kündigung, oder?

      Fakt ist halt, das die leute wenn die anderen DJs spielen gefrustet sind und sich den Abend schönsaufen und dann bei mir ihr defizit abtanzen ..

      Und wenn sich die Salseros über ein schlechten abend und den DJ aufregen, könnte es daran liegen, das sie zuwenig konsumieren.. ich finde die Milchmädchen echt grausam oder?
      Hi René,

      leider hast du da einen Gastronomen, der klar auf seine Finanzen achtet. Und zu einem guten DJ gehört auch, die Tänzer an die Theke zu "führen"...ja, du hast richtig gelesen!

      Nur beim Salsa ist das so eine Sache, denn eine leere Tanzfläche macht sich nicht wirklich gut.

      Hättest du das Glück, z.B. eine Tango/Salsa Party zu beschallen, dann könnte man ja noch sagen "wenn die Salseros tanzen, können die Tangueros trinken..." und vice versa.

      Aber link finde ich es, dass man es dir nicht schon rechtzeitig gesagt hat. Haben die dir die Kündigung einfach so ohne alles erteilt?

      Gruss
      Christian
      ich mache ja schon inseln, wo leute mal was trinken gehen können.. inseln heißen aber nicht, das ich gleich schlecht musik spiele..

      das problem liegt eigentlich noch weiter davor:

      eine gute party merkt man immer erst eine woche später, sozusagen das nachbeben.. die leute die es gut fanden kommen dann meistens wieder nach ner woche und bringen noch andere mit. wenn man also ne megaparty hatte, wird der dj der darauffolgenden VA davon profitieren.. anders herum funktioniert das genauso: ist eine party mal suboptimal, bleiben beim nächsten mal die leute weg.. und da liegt wieder ein hase im pfeffer.. hatte ich ne party, waren meist wenige leute da, weil die party vorab auch nicht so der brüller war.. wenn ich dann gas gebe tanzen dann auch alle wie verrückt, sodass sie auch auf ihr gewünschtes tanzpensum kommen..

      alles in allem ist es eigentlich eine "ohne kekse keine arme, ohne arme keine kekse" situation..

      die anderen zwei djs sind auch ok (meine meinung) und beide sind sehr gute freunde von mir.. ich werde sie auch nicht schlecht machen, da sie darauf auch keinen einfluss haben..

      Musiktechnisch legen sie eher son und trad. auf .. ich bin eher so einer, der viel experimentiert und irgendwie stehen die leute drauf.. aber ich finde jeder hat seine daseinsberechtigung.

      ich bin ja nicht böse über die entscheidung des veranstalters.. es ist halt mal paradox, aber auch nachvollziehbar..
      allerdings verdienen die barbesitzer an den softdrinks am wenigsten, zumindest wenns nach denen geht.

      ich kenn die debatte genauso ... hier isses teilweise so, daß leute noch ihre eigenen getränke mitbringen oder halt auf der toilette wasser trinken gehen ... leider gibts halt davon zu viele, die einfach nich verstehen, daß ein lokal auch geld kostet ...
      www.dj-amigo.de
      www.salsa-sachsen.de
      www.salsa-sachsen.com

      Kerstin schrieb:

      also ich als tänzerin trinke nur viel (softdrinks) wenn ich viel getanzt habe (auch gern auf schnelle musik) ....auf alkohol muss man zurückgreifen, wenn die party schlecht ist!


      Hups... 8| Dann bin ich ja nur auf schlechten Partys... :whistling: :rolleyes: :D
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      Parties in meinem Umfeld werden immer mehr zu "Monokulturen". Da gibt es nur noch Salsa Mambo mit ein ganz klitze kleines Bischen Bachata (weil dieser Tanz ja soooo tänzerisch ist ...hust).
      Einige spielen fast nur noch Salsa...

      Da wunderts mich nicht, dass es wenige Pausen gibt, wo mal was getrunken wird. Einige Besucher sind so heftig drauf, dass sie immer 2-3 T-Shirts im Gepäck dabei haben...hahaha...weil sie Non-Stop durchtanzen...

      Tja, neue Wege sind zu suchen und die Diskussion ist unendlich...da schon ewig geführt und doch zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt.
      Da war die Rede von "warum gehen Salseros auf eine Party?" ...ja, warum? WEIL SIE TANZEN WOLLEN (und die Herren baggern)...doch wo ist da Zeit zum trinken??

      Ein Teufelskreislauf?
      ich hätte da ne lösung: mindestverzehr .. so kann man den umsatz auch steuern.. ich würde den eintrittspreis unten halten und dafür den mindestverzehr
      etwas höher machen.. so trinken die leute mehr und müssen auch keine cocktails bestellen.. und der va hat sein geld..

      so einfach kann es sein :thumbsup:

      zu meiner sache: der VA kam gestern zu mir und hat sich bei mir entschuldigt und wollte, das ich wiederkomme.. es haben sich viele wegen seiner entscheidung
      beschwert und wollen die location beukottieren :) ... ich habe aber dankend abgelehnt..
      ist aber das beste was du machen kannst.. ich denke es ist ein anderes gefühl, wenn du weißt das du auch ein gegenwert (trinken) für dein bezahltes bekommst.. anders kann man der sache nicht herr werden.. wenn man noch personal bezahlen muss, werden viele veranstaltungen wegen minusgeschäft nicht lange salsa anbieten.
      @domingo

      naja, man muss halt schauen, ob es eine latino salsa party ist, dann gehören merengue und co. definitiv dazu und das will ich auch ab und an. oder ob es eben eine mambo veranstaltung ist und auch das möchte ich ab und an. und ja, beim mambo geht der trend eher zum fast durchtanzen und beim latino mehr zum feiern und "spass" haben. ich meine spass hab ich bei beiden, aber wenn ich zum latino salsa gehe, hab ich ne ganz andere erwartung als beim mambo abend.

      und latinos machen nunmal mehr umsatz, weil sie auch einfach lockerer feiern und die leute mit einbeziehen.
      das stimmt.. latinos sind eigentlich diejenigen, die seeehr gut am stoff hängen :thumbsup: .. ohne die, würde eine Pary gar keine sein.
      Das sind auch meistens gute 80%, die die stimmung hochhalten..

      latinos wollen aber halt auch mehr merenque und reggaeton und viel salsa zum mitsingen.. das muss dann einfach auch sein, obwohl ich ne merenque-
      abneigung habe ;)
      ja, so ist das, wenn man in Deutschland "ausländische" Musik und Tänze zelebriert...da fehlt einfach der kulturelle Bezug.

      <ot>
      ich finde es nur so grottig, wenn auf allen möglichen Webseiten dann mit Anglizismen herumgewurschtelt wird, weil ja so vieles aus N.Y. kommt.
      Die Texte sind dann zwar alle immer noch auf Spanisch (weil es schöner klingt)...aber wen störts. Es ist stylish und hip und das line-up ist auch schon festgelegt und mehr is coming soon...
      </ot>


      *ot ...aja...auch English! :rolleyes:
      "Normale" Salsaveranstalter, haben so gut wie nie etwas vom einem erhöhtem Getränkeumsatz (außer, dass sie die Location evtl. wiederbekommen). Insofern müsste der Mindestverzehr noch zum normalen Eintritt hinzukommen.

      Für diejenigen, die das Thema verpasst haben: salsa-dj-radi.de/00_main/main-kritik.htm

      Dort wurde das Thema der nicht konsumfreudigen Tänzer, die allerdings am liebsten nur das Beste haben wollen (guten Boden, stilvolle Location, AC, Sound, gute DJs) etwas ausführlicher mit sehr auseinandergehenden Meinungen diskutiert bzw. kommentiert.
      @rene

      deswegen unterscheide ich ja zwischen einer reinen mambo veranstaltung und einer latino party. eine latino party wäre ohne merengue und reaggeton keine latino party. ud ganz ehrlich??? ich tanze reaggeton und merengue auch am liebsten mit nem domi oder cubaner. weil die meisten es eben wie latinos tanzen und ja jetzt schreien die deutschen wieder, nicht soooo viele deutsche oder europäer können das so gut, wie die latinos aber vielleicht auch nur deswegen, weil es aus ihrer heimat kommt?!
      @ Kestin..

      Bei deutschen, oder eher allgemein Weißen ist der richtige Schritt das Wichtigste beim tanzen.. Bei Farbigen, Latinos und alles so die Richtung den ist das zwischen dazwischen wichtig.. das Zwischenmenschliche, die interaktion von Haltung, Gestik und Reaktion.. da steckt mehr individualität drin..und die absolute Hingabe in den Moment.

      Demzufolge ist die Musik auch ein anderer Emotionsträger und Gewichtung.. Ein Nahkampftänzer steht mehr auf die Melodramatik, der
      Latino steht mehr auf Partymucke.. alos Sachen zum Mitsingen, Stimmungstreibend und Sachen, die die Ebene für viel Zwischenmenschliches bilden.

      Logisch wäre jetzt "wenn an einem Abend jede Richtung abgedeckt wird" das sobald eine Fraktion ihre Musik bekommt die andere mal konsumieren geht.

      Das geht aber auch nur dann, wenn man es in jede Richtung überteibt als DJ, was bedeutet: In der Mambosession richtige Burner spielen, das die Cubaner stirnfalten schlagen und dann aber auch im Gegenzug ne tiefe Latinoseesion eingebaut.. so kann man abwechselnd die Leute zum trinken animieren und die anderen tanzen lassen. Wenn man aber nur ne kleine Menge an Gästen hat, wird eine Party nach dieser Struktur auch mächtig nen Flop..

      bis dato hab ich die musik so ausgesucht, das beide seiten gleichzeitig abgegangen sind, also"gib schub rakete".. :thumbsup: