News rund um Lateinamerika

      Wisin & Yandel stellen Internet-Rekord in Peru auf!

      Donnerstag, 5. April 2007
      (url:reggaeton-music.de/index.php?o…ask=view&id=341&Itemid=75)

      Das "Duo de la Historia" Wisin & Yandel schaffte, dass eine halbe Mio. Personen die Website Pepsimundo besuchten, und 100.000 sich registrierten, um in Peru das erste Live-Spektakel eines Artists vía Internet sehen zu können.

      Das Internet-Konzert war das Finale der interaktiven "Con Pepsi tu tienes el Control/Mit Pepsi hast du die Kontrolle"-Kampagne. Sie dauerte insgesamt sechs Wochen und bestand daraus, dass die Konsumenten Passwörter aus den Deckeln der Pepsi-Flaschen erhielten, damit sie sich für eines der beiden Konzerte in Trujillo und Lima einloggen konnten.

      Laut Mirko Astudillo, Chef des Spirituosen-Handels Pepsi Co in Peru, gab es schon ähnliche Promotion-Aktionen. Zusammen mit Juanes erreichten sie damals das 45.000 neue User sich auf der Pepsimundo Website registrierten. Die Werbeaktion von Wisin & Yandel jedoch übertraf dies um Längen.

      "Wir haben dieses Festival dazu benutzt, eine Plattform zu schaffen und unser junges Business auf andere Märkte Südamerikas auszuweiten. Auch haben wir verstanden das Wisin & Yandel dafür besser geeignet waren als jeder andere, da sie unsere strategischen Erwartungen noch übertroffen haben," fügt Astudillo hinzu.

      Die Euforie die in Peru um die Ankunft von Wisin & Yandel ausbrach ist klar ersichtlich. Beispiel dafür ist auch der 42jährige Jose Luis Salazar, der seit drei Uhr morgens vor dem Hotel der beiden Künstler auf deren Ankunft gewartet hatte, um seinen Idolen ein selbstgemachtes Geschenk zu überreichen. Ebenso warteten hunderte von Menschen am Flughafen, um einen Blick auf die Interpreten von "Pam Pam" und "LLama pa´verte" zu erhaschen.

      Nach ihren Verpflichtungen in Peru wird das Duo nun nach Chile reisen, um zusammen mit Don Omar ein Konzert zu geben. Danach geht es nach Venezuela um anderen Projekte nachzukommen. Später brechen sie dann nach Spanien auf und nehmen mit David Bisbal zusammen das Video zu "Torre de Babel/Turm von Babel" auf.



      Quelle: zonamusical / Autor: M. Gutierrez Rubio
      Los que bailan son techados de locos por los que no oyen la música (de Antoine Filissiadis en "Persigue tus sueños")

      Amazonas-Schwimmer nach Weltrekord in kritischem Zustand

      Bevor ihr selber Rechnet ..

      WIR REDEN HIER VON E I N U N D A C H Z I G KILOMERTERN AM TAG 8o 8o 8o 8o 8o




      Quelle Spielel Online von Heute



      Er hat es geschafft - und dabei seinen Körper an die Grenzen dessen gebracht, was man ertragen kann. Der 52-jährige Martin Strel schwamm als erster Mensch den gesamten Amazonas hinab. Doch nachdem er die letzte Etappe bewältigt hatte, bangten Ärzte um sein Leben.


      Rio de Janeiro - Insgesamt 65 Tage lang kämpfte Langstreckenschwimmer Martin Strel sich durch den riesigen Strom. Mehr als zwei Monate lang legte der Marathonschwimmer jeden Tag durchschnittlich 80 Kilometer zurück. Trotz Übelkeit, Schwindel und Durchfallerkrankungen setzte der Extremsportler seine Reise immer weiter fort - mehr als einmal war er kurz vorm Scheitern.

      Am Sonntag dann die letzte Etappe: Trotz Warnungen seiner Ärzte ging er ins Wasser, um die letzten Kilometer zu schwimmen. Dabei hatte er schon am Freitag kaum noch stehen können, musste aus dem Wasser gezogen werden. Er zog es durch - und kam in seiner letzten Station Belém an, wo ihn rund tausend Schaulustige erwarteten. Wieder mussten Helfer den völlig erschöpften Schwimmer aus dem Wasser ziehen. Die Ärzte befürchteten einen Herzinfarkt. Sanitäter und Mediziner kümmerten sich sofort um ihn. Sie hätten "gekämpft, um Martin zu stabilisieren", stand auf seiner Internet-Seite.


      REUTERS
      Schwimmer Strel nach Rekord: Ärzte mussten ihn stabilisieren


      Gestartet war Martin Strel am 1. Februar am Oberlauf des Amazonas in Peru. Mit seiner Ankunft in der brasilianischen Stadt Belém, etwa 2440 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro, brach er nach Angaben seines Teams bereits zum vierten Mal den Weltrekord im Distanzschwimmen: Im Jahr 2000 hatte er rund 3000 Kilometer auf der Donau zurückgelegt, 2001 fast 3800 Kilometer auf dem Mississippi sowie 2004 mehr als 4000 Kilometer auf dem Jangtse in China. Für die Reise hatte er zwei Jahre lang trainiert und 20 Kilo zugenommen. Angeblich nimmt der Marathonschwimmer bei seinen Touren immer eine Ladung slowenischen Weins mit - um sich bei Laune zu halten, trinke er eine Flasche am Tag.

      Diesmal war seine Leistungsgrenze jedoch trotz des Treibstoffs offenbar erreicht. "Er war am absoluten Nullpunkt", sagte sein Sohn und Projektkoordinator Borut Strel. Wegen seines hohen Blutdrucks und zahlreicher Erkrankungen riet ihm sein Arzt mehrmals vom Weiterschwimmen ab. Strel stieg trotzdem zurück ins Wasser, um über Nacht das letzte Stück des nach dem Nil zweitlängsten Flusses der Welt hinter sich zu bringen. "Der Endspurt war der bislang härteste Moment", sagte Strel etwa 100 Kilometer vor der Ziellinie. "Ich bin immer weniger Kilometer geschwommen, je näher ich dem Ende komme." Weil die Wellen aus dem Ozean gegen die Flussströmung pressten, sei er manchmal sogar rückwärts gedrängt worden.

      Innerhalb von neun Wochen verlor der Marathonschwimmer rund zwölf Kilogramm Gewicht. Zeitweise habe er solche Schmerzen gehabt, dass er nicht einmal allein aus dem Wasser steigen konnte, erzählte er. "Einmal mussten sie mich ins Krankenhaus bringen, um mein Herz zu untersuchen - aber alles war okay." Krämpfe, Infektionen, chronische Schlaflosigkeit - Strel machte weiter.

      Neben Piranhas, Haien und Alligatoren drohten dem Extremsportler auch Parasiten wie der unscheinbare Süßwasserfisch Candirú. Die 2,5 Zentimeter große Welsart kann beim Menschen in Körperöffnungen eindringen, hakt sich im Körperinneren fest und ernährt sich vom Blut und Gewebe der befallenen Person.

      Strel trug einen Schwimmanzug und hatte Glück. "Ich glaube, die Tiere haben mich einfach akzeptiert", erzählt er. "Ich bin so lange Zeit mit ihnen geschwommen, dass die denken müssen, ich sei jetzt einer von ihnen." Einen weiteren Rekord will er aber nicht aufstellen. "Den Nil werde ich nicht machen", sagte Strel. "Das ist nur ein kleines Flüsschen. Der Amazonas ist sehr viel mächtiger."

      Peter Muello/AP, mit Material von Reuters
      VENEZUELA: Hugo Chávez will südamerikanisches Militärbündnis gründen
      (04.04.2007)


      Der venezolanische Präsident Hugo Chávez sagte am Montag auf einer Veranstaltung in Caracas: "Eines Tages muss ein südamerikanisches Militärbündnis auf unserem Kontinenten bestehen, das die Interessen und die Souveränität unseres gemeinsamen Vaterlandes verteidigt".

      Dies schreibt die argentinische Wirtschaftszeitung El Cronista in ihrer Ausgabe vom Mittwoch.

      Diese - hypothetische - Militärorganisation schliesse dann auch die "Karibik mit ein, die ein Teil Südamerikas" sei.

      Chávez machte die Aussagen auf einem offiziellen Festakt zum Gedenken an den 25. Jahrestag des Beginns des Krieges um die Malvinas (Falkland-Inseln).

      In Anspielung auf die "südamerikanische Nato", über die Chávez keine weiteren Details verlautbaren ließ, erinnerte er an den Falkland-Krieg, in dem die USA das TIAR-Abkommen (Tratado Interamericano de Asistencia Reciproca/Inter-American Treaty of Reciprocal Assistance) verletzt hätten, in dem sich das Land mit Grossbritannien alliiert habe "anstatt Argentinien zu verteidigen".

      Diese - nach Meinung von Chávez - "schmachvolle" Position der USA wurde ergänzt durch die "Passivität" der restlichen lateinamerikanischen Staaten, "die mit verschränkten Armen vor der Brust ausharrten" und "Argentinien alleine ließen". Lediglich Kuba habe angeboten, Truppen zu entsenden.

      Der venezolanische Präsident glaubt, dass im Kampf gegen "mangelnde Solidarität" die Integration und Einigkeit Südamerikas das angemessene Mittel sind. "Nur geeint werden wir frei sein".

      Hintergrund:

      TIAR (Tratado Interamericano de Asistencia Reciproca/Inter-American Treaty of Reciprocal Assistance) ist ein interamerikanischer Beistandspakt, das amerikanische Gegenstück zur NATO. Nach diesem Vertrag tritt der Verteidigungsfall bei zwischenstaatlichen Konflikten ein.
      Der Vertrag wurde 1947 in Rio de Janeiro geschlossen und 1948 ratifiziert. Dem TIAR-Vertrag gehörten, bis auf Kuba, alle amerikanischen Staaten an. Als Folge des Irakkrieges ist Mexiko 2002 ausgetreten.
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      KUBA: Kuba und US-Staat Nebraska unterzeichnen drittes Handelsabkommen
      (04.04.2007)

      Der US-Bundesstaat Nebraska und Kuba haben am Dienstag (Ortszeit) ein Handelsabkommen über Lebensmittellieferungen im Wert von 17,5 Millionen Dollar (13,1 Millionen Euro) unterzeichnet.

      Gleichzeitig versuchte Kuba, für ein Ende des allgemeinen Handelsembargos der USA gegenüber dem kommunistischen Inselstaat zu werben.

      Der Gouverneur von Nebraska, Dave Heinemann, sagte, das Abkommen sei eine Fortsetzung und Vertiefung der Beziehungen zwischen seinem Staat und Kuba, die bereits in den vergangenen zwei Jahren Verträge über 60 Millionen Dollar abgeschlossen hätten.
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      Ungewöhnlich: Chile gedenkt bolivianischem Kriegs-Helden - Annäherung der beiden Länder möglich

      SANTIAGO DE CHILE, 11. April 2007 - Die Verteidigungsminister von Chile und Bolivien, die Militärchefs und Vizekanzler, hielten am Dienstag eine gemeinsame Gedenkveranstaltung zu Ehren des bolivianischen Kriegshelden Eduardo Abaroa statt. Nach dem bis heute andauernden Streit um den in dem Krieg verlorenen Meerzugang Boliviens, ein möglicher erster Schritt zur Entspannung.

      Die Zeremonie fand rund 1.500 Kilometer nördlich von Santiago de Chile statt, also in einem Gebiet, das nach dem Pazifik-Krieg (1879 bis 1884) von Chile annektiert wurde. In den Krieg war neben Bolivien auch Peru verwickelt.

      Dass es zu diesem Akt überhaupt kam, ist durchaus überraschend, gibt es zwischen den beiden Ländern schon seit 1978 keine offiziellen diplomatischen Beziehungen mehr.

      Eduardo Abaroa kämpfte in der "Schlacht von Topáter", als er eine Bürger-Streitmacht anführte, die sich den offiziellen chilenischen Truppen entgegenstellte. Letztendlich war jedoch die Übermacht zu gross, Calama fiel an Chile, und dort befinden sich die größten Kupferreserven weltweit.


      Abaroa starb im Alter von 41 Jahren am 23. März 1879, in den ersten Wochen des Krieges, in dem Bolivien auch seinen Meerzugang verlor.

      Chiles Präsidentin Michelle Bachelet betont stets, dass man zu Verhandlungen über Lösungen bereit sei, jedoch die territoriale Integrität Chiles unangetastet bleiben müsse. Angebote, die in Richtung Freihafen mit Sonderwirtschaftszone gingen, wurden von La Paz bisher stets abgelehnt, würde man so doch indirekt eingestehen, dass die Gebiete vor 130 Jahren verloren wurden.


      Ein mehr oder weniger direkt angebotener Tausch "Gas gegen Land" wird von Santiago de Chile hingegen kategorisch abgelehnt. Und dies, obwohl das Land über so gut wie keine eigenen Rohstoffvorkommen verfügt und zu über 90 Prozent auf Importe angewiesen ist.

      Die gemeinsame Veranstaltung könnte ein Schritt in eine neue Richtung sein, wenngleich Bolivien zur selben Zeit angekündigt hat, in der Grenz-Sache den Internationalen Gerichtshof in Den Haag (IGH) anrufen zu wollen.

      (© argentinienaktuell.com)
      URL: argentinienaktuell.com/newsDetail.php?newsId=1871
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      Schweres Erdbeben in Mexiko-Stadt

      Mexiko ist von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Das Epizentrum lag 64 Kilometer nordwestlich von Acapulco an der Pazifikküste. Die Erdbebenwarte der USA registrierte eine Stärke von 6,0. Angaben über Schäden oder Verletzte lagen zunächst nicht vor. In Acapulco liefen erschrockene Touristen aus ihren Hotels. Der Erdstoß erschütterte auch Mexiko-Stadt, wo die Stromversorgung teilweise zusammenbrach. Bewohner liefen im Schlafanzug auf die Straße. Zahlreiche Rettungswagen waren im Einsatz. Das Beben kurz vor 1 Uhr Ortszeit (8 Uhr MESZ) dauerte weniger als eine Minute.
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      - Porque la vida se baila -


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      Mindestens 25 Tote bei Busunglück in Bolivien

      La Paz (dpa) - Bei einem Busunfall sind in Bolivien mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich laut Medienberichten kurz vor der Ankunft des Überlandbusses in der Stadt Cochabamba, als das Fahrzeug aus noch ungeklärter Ursache in einen 120 Meter tiefen Abgrund stürzte. Unter den Todesopfern, die von der Feuerwehr nur mit Mühe geborgen werden konnten, seien einige Kinder. Etwa 20 Verletzte kamen in Kliniken, hieß es.

      aus: focus.de/politik/schlagzeilen?day=20070419&did=381531
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      Die kubanische Regierung hat sich die Freiheit genommen, ein Plakat an der berühmten Strand-Promenade Malecon in Havanna aufzustellen: Die New Yorker Freiheitsstatue mit entsetztem Gesichtsausdruck - sie blickt direkt auf die US-Botschaft.



      aus:spiegel.de/politik/ausland/0,1518,478664,00.html
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      Musik wie eine Vitamin-C-Tablette

      25. April 2007 10:46 Uhr

      Köln - Statt mit reichlich Rum enthaltendem Cuba Libre halten es die drei Exil-Kubaner der Band Orishas lieber mit gesunden Erfrischungen - und vergleichen ihren Sound mit einer Vitamin-C-Tablette: «Die Musik ist erfrischend, süß und gesund.» Wer ihre Songs höre, mache das mit dem ganzen Körper, sagten sie im AP-Interview: «Es ist eine zuversichtliche, frische Musik - eine spontane Musik.» Neue Fans will die Band mit dem gerade erschienenen Best-of-Abum «Antidiótico» gewinnen, das neben einem Überblick über ihr bisheriges Schaffen drei neue Stücke enthält.

      Die aus Havanna stammenden Musiker Roldán González, Hiram Riveri «Ruzzo» und Yotuel Romero trafen sich einst in Paris -und brachten wenig später im Jahr 2000 ihr Debüt «A lo Cobano» heraus. Seither hat sich die Band eine treue Hörerschaft und einen Latin-Grammy erspielt und hunderte Konzerte gegeben. In ihrer Musik mischen sich traditionelle kubanische Klänge wie Bolero und Son mit Elementen des modernen HipHop zu einem exotischen und tanzbaren Stil. Neben heißblütigen Klängen wollen die Orishas aber auch Inhalte transportieren, betonen sie: «Wichtig ist, dass die Musik eine Botschaft trägt. Damit ist der Hiphop groß geworden - dass er der Welt mit seinen Texten etwas zu sagen hat.»

      Das bedeutet für die längst in Spanien, Italien und Frankreich lebenden Musiker nicht immer, auch deutliche politische Botschaften zu vermitteln. Einige Songs sprechen von der Sehnsucht der drei Männer nach ihrer Heimat Kuba, von der Schönheit des Landes und dem Leben dort. «Aber wichtig sind auch die Probleme der Jugend in Kuba, der Umgang mit dem Tourismus, das Thema Prostitution», betont González: «Wir haben uns unsere Meinung gebildet und versuchen, alles aus unserer Sicht darzustellen.»

      Das erste Stück des neuen Werkes, «Hay un son», ist eine intensive Liebeserklärung an ihre Heimatstadt Havanna. «Silencio», ein Lied des stillen Protests, steht musikalisch im klaren Gegensatz dazu und ist deutlich kritischer. Im Song «Una página» ist die Stimme von Fidel Castro bei seiner Abschiedsrede für Che Guevara zu hören - die Musiker vermitteln dabei zwischen den kritischen Tönen durchaus auch Respekt für den Präsidenten.

      Ihr erstes Album sei wohl vor allem an die Menschen in Kuba gerichtet gewesen, sagen die Orishas: «Wir hatten das Gefühl, wir müssen erstmal alles erzählen.» Danach suchte man Aufmerksamkeit bei Hörern aus der ganzen Welt. «Wir haben auch Probleme aus den Ländern beschrieben, in die wir gegangen sind.» Man könne positive und negative Themen nicht voneinander trennen, sagen die Band-Mitglieder: «Sie bedingen sich gegenseitig. Und vieles macht auch einfach die Musik - sie gibt die Stimmung vor, die das Thema des Liedes bestimmt.» Letztlich sei ohnehin nur eines entscheidend, betont Riveri: «Wir wollen nicht banal klingen. Wir wollen unsere Sicht vertreten, aber niemals selbstherrlich werden.»

      So ist es auch nicht als Anmaßung zu verstehen, dass der Bandname Orishas die Götter des in Kuba weit verbreiteten Santeria-Glaubens bezeichnet - eine Mischung aus Elementen des katholischen Glaubens und afrikanischen Kulten. Man habe nur die Verbundenheit mit Kuba ausdrücken wollen, und die eigene Spiritualität, sagt Romero. «Vor jedem Projekt zünden wir eine Kerze an, werden nachdenklich. Wir versuchen, unsere Religion weiter zu praktizieren und zu leben - jeder auf seine Art.»

      Obgleich sie schon lange nicht mehr in Kuba leben, wollen sie weiter vor allem in ihrer Muttersprache musizieren. «Wir können uns schon vorstellen, auch mal englisch zu singen - aber auf keinen Fall ein ganzes Album», sagen sie. Schließlich hätten Künstler wie Juanes vorgemacht, dass man auch mit spanischen Texten großen internationalen Erfolg haben könne: «Das klingt nicht nur besser, es ist auch unsere Muttersprache.» Ohnehin gebe es kein Rezept, wie ein Erfolg gemacht werde, erklärt Rivero. «Viele Dinge werden intensiv promotet und trotzdem keine Hits. Trotzdem wäre ein Mega-Erfolg natürlich toll.»

      aus: net-tribune.de/article/250407-74.php
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      Clooney mischt in Bolivien mit

      Clooney mischt in Bolivien mit AP

      Seine Produktionsfirma Smoke House hat sich die Rechte an der Polit-Dokumentation "Our Brand Is Crisis" von Rachel Boynton gesichert, berichtet das Filmfachblatt "Variety". George Clooney
      George Clooney will hinter den Kulissen der bolivianischen Präsidenten-Wahl mitmischen. Der Film soll als schwarze Komödie über die Gefahren des „Exports“ von amerikanischer Demokratie neu gedreht werden.

      Der bolivianische Präsidentschaftskandidaten Gonzalo Sanchez de Lozada (alias „Goni“) hatte 2002 die amerikanische Consulting-Firma „Greenberg Quinlan Rosner“ aus Washington damit beauftragt, ihm beim Wahlkampf zu helfen, nachdem seine Umfragewerte im Keller waren. Mit Slogans, der Konzentration auf Focus-Gruppen und Schmutzkampagnen der Consulting-Firma gewann „Goni“ die Wahl - allerdings nur knapp. Nachdem Bolivien in eine Krise geriet, musste er zurücktreten. Clooney will in „Crisis“ eventuell eine Rolle übernehmen und auch die Regie führen.

      aus: vol.at/news/tp:vol:leute/artik…cn/news-20070425-09092644
      Los que bailan son techados de locos por los que no oyen la música (de Antoine Filissiadis en "Persigue tus sueños")

      15kg Kartoffel

      Lima, 24. April 2007

      Zwei Bauern in Peru staunten nicht schlecht bei der Ernte: Sie zogen eine 15 Kilogramm schwere Kartoffel aus dem Acker.


      Eine Überraschung haben zwei Bauern in Peru bei der Ernte erlebt: Nachdem sie einige Süßkartoffeln von einem halben oder einem ganzen Kilo geerntet hatten, zogen sie plötzlich ein 15 Kilogramm schweres Exemplar aus der Erde. "So etwas haben wir noch nie in dieser Region gesehen", sagte der Landwirt Nelson Carrión Lalangui vor Journalisten. Die Knolle war nach seinen Angaben so groß, dass sie ein Stück weit aus dem Boden ragte.

      Grund für die Riesenkartoffel war möglicherweise besonders fruchtbare Erde - er und sein Kollege Antonio García hätten sie auf Neuland gepflanzt, sagte Carrión. Die Mega-Süßkartoffel wird zunächst in einem Einkaufszentrum ausgestellt. Später wollen die beiden Bauern sie öffentlich zubereiten - mitessen dürfe jeder, der Lust und Hunger habe.

      aus:oe24.at/zeitung/welt/weltchronik/article127568.ece
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      KOLUMBIEN: 25 Tonnen Kokain in Kolumbien sicher gestellt
      01.05.2007 08:21

      Bogotá (dpa) - Die kolumbianischen Behörden haben rund 25 Tonnen Kokain und damit die größte jemals in dem südamerikanischen Land gefundene Drogenmenge sicher gestellt.

      Der Straßenverkaufswert betrage umgerechnet etwa zwei Milliarden Euro, teilte Verteidigungsminister Juan Manuel Santos am Montag (Ortszeit) weiter mit. Das weiße Pulver sei in einem Drogenlabor in der Provinz Chocó in der Nähe der Grenze zu Panama in 1000 Säcken à 25 Kilogramm gefunden worden.

      Die Anlage zur Herstellung der Drogen sei in der Gemeinde Pizarro entdeckt worden, sagte Santos weiter. Zugleich seien fünf Schnellboote beschlagnahmt worden, mit denen die Drogenbarone das Kokain über See Richtung Mittelamerika und USA bringen lassen.

      Kolumbien ist der weltgrößte Hersteller von Kokain, von dem aus Schätzungen zufolge jährlich mehrere hundert Tonnen in wohlhabende Länder wie die USA oder nach Europa geschmuggelt werden. Die Milliardengewinne sind auch der Treibstoff für den seit mehr als vier Jahrzehnten andauernden bürgerkriegsähnlichen Konflikt in dem südamerikanischen Land.
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      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      VENEZUELA: Venezuela tritt aus IWF und Weltbank aus - "Wir wollen da nicht dabei sein"
      Stand: 01.05.2007 11:59 Uhr
      Quelle: tagesschau.de


      Venezuela zieht sich aus der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zurück. Präsident Hugo Chávez, ein scharfer Kritiker der USA, wirft den internationalen Finanzinstitutionen Ausbeutung vor. "Wir werden nicht mehr nach Washington gehen müssen, weder zum IWF noch zur Weltbank, zu niemandem", sagte Chávez. "Wir wollen da nicht dabei sein."

      Beiträge zurück?Venezuela hat seine Schulden bei beiden Institutionen bereits getilgt. Chávez sagte, er wolle IWF und Weltbank auffordern, "uns zurückzugeben, was sie uns schulden". Er bezog sich damit offenbar auf die Beiträge, die die Mitgliedstaaten regelmäßig zahlen.

      Erst am Wochenende hatte der linksgerichtete venezolanische Präsident vorgeschlagen, einen neuen regionalen Kreditgeber zu schaffen, der von den lateinamerikanischen Staaten getragen wird. Venezuela werde diese "Bank des Südens" mit Einnahmen aus dem Ölgeschäft unterstützen, sagte Chávez bei einem Treffen mit seinen Kollegen von Bolivien, Nicaragua, Kuba und Haiti.

      Chavez ist nicht der erste lateinamerikanische Staatsführer, der die Trennung vom IWF anstrebt. Ecuadors Präsident Rafael Correa kündigte den Schritt bereits Mitte April an.

      IWF und Weltbank oft in der Kritik

      Weltbank und IWF werden oft synonym genannt. Der IWF ist eine UN-Organisation, die den Welthandel fördern soll, indem angemessene Wechselkurse für die Währungen der Welt ausgehandelt werden.

      Dagegen wurde die Weltbank ursprünglich gegründet, um die im 2. Weltkrieg verwüsteten Staaten wieder aufzubauen. Erst nach und nach wandte sich die Weltbank der Entwicklung der Schwellenländer zu. IWF und Weltbank treten inzwischen als Kreditgeber auf.

      Die Vorgaben von IWF und Weltbank werden von ihren Kritikern für Staats- und Wirtschaftskrisen verantwortlich gemacht. Jüngstes Beispiel ist die argentinische Finanzkrise, die 2004 eskalierte - obwohl oder weil das Land die Vorgaben des IWF bezüglich Wechselkursen und Wirtschaftswachstum erfüllt hatte.
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      Flugzeugentführung auf Kuba gescheitert

      04. Mai 08:08

      In Havanna haben Unbekannte vergeblich versucht, ein Passagierflugzeug in ihre Gewalt zu bekommen. Bei einer Schießerei kamen zwei Soldaten ums Leben.
      Beim Versuch einer Flugzeugentführung durch zwei kubanische Rekruten ist am Donnerstagmorgen eine Geisel ums Leben gekommen. Dies wurde am späten Donnerstagabend offiziell bestätigt. Demnach hatten die seit dem Wochenende als Deserteure gesuchten Soldaten einen Bus entführt und waren mit den Passagieren an Bord auf das Geländes des Flughafens der kubanischen Hauptstadt gelangt. Die beiden Geiselnehmer wurden diesen Angaben zufolge nach einer Schießerei mit Sicherheitskräften festgenommen.

      Das kubanische Innenministerium beschuldigte die USA, Drahtzieher des Zwischenfalls zu sein. «Dieser Vorfall reiht sich ein in die lange Liste der Akte des Terrorismus, deren Opfer Kuba seit einem halben Jahrhundert ist», behauptete das Ministerium in dem am Donnerstagabend veröffentlichten Schreiben.

      Die Behörden hatten den ganzen Tag über geschwiegen. In der offiziellen Version hieß es, der Getötete sei der Oberstleutnant Victor Acuña Velásquez, der, obwohl unbewaffnet, versucht habe, «heldenhaft den terroristischen Akt zu verhindern». Die beiden Rekruten wurden bereits steckbrieflich gesucht. Sie sollen bei ihrer Flucht aus ihrer Einheit bereits einen Soldaten erschossen und einen weiteren verletzt haben.

      Am frühen Donnerstagmorgen hätten sie den Bus entführt, in dem sich auch Acuña Velásquez befunden habe. Am Flughafen angekommen hätten sie eine bereits von Besatzung und Passagieren verlassene Maschine besetzt und hätten eine der Geiseln (Acuña) getötet, so die offizielle Version weiter. «Durch die effektive und koordinierte Aktion der Ordnungskräfte wurde der Plan der Entführer vereitelt und das Leben der restlichen Geiseln gerettet», hieß es weiter.

      Bereits zuvor hatte die Polizei einen dritten geflohenen Rekruten eingefangen. Dieser hatte den Angaben zufolge gestanden, dass die drei gemeinsam den Plan gefasst hätten, das Land illegal zu verlassen.» Der Zusammenhang mit der angeblichen Urheberschaft Washingtons wurde nicht weiter erklärt. (dpa)

      aus:netzeitung.de/vermischtes/638030.html
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      Massengrab entdeckt

      Mehr als hundert Leichen im Süden Kolumbiens entdeckt

      Im Süden Kolumbiens sind die Leichen von mehr als hundert mutmaßlichen Opfern ultrarechter Milizen entdeckt worden. Unter den 105 Toten seien auch Ecuadorianer, sagte Generalstaatsanwalt Mario Igurán.


      Die 65 Gräber waren nach Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft an sechs Orten der Gemeinde La Hormiga in der Region Putumayo an der Grenze zu Ecuador und Peru entdeckt worden. Die Leichen waren den Angaben zufolge größtenteils zerstückelt. Innenminister Carlos Holguin sagte dem kolumbianischen Radiosender Caracol, er sei "entsetzt" und "überrascht" über den Fund.

      Holguin führte die Entdeckung auf ein Gesetz zurück, das Milizionären Strafmilderungen garantiert, wenn sie ihre Verbrechen gestehen. Rekrutiert wurden die Milizionäre vor rund 20 Jahren von Großgrundbesitzern im Land, die ihren Besitz vor linksgerichteten Guerilleros schützen wollten.

      Insgesamt wurden innerhalb der vergangenen vier Monate laut Igurán 700 Leichen mutmaßlicher Opfer der Paramilitärs in dem südamerikanischen Land entdeckt. Die Staatsanwaltschaft vermutet bis zu 3.000 Leichen in Gemeinschaftsgräbern allein in Putumayo.

      Quelle: magazine.web.de/de/themen/nach…land/amerika/3990972.html
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      Orishas - Eine Frage der Ehre

      19.Mai 2007, 13:43 Uhr Vanity fair

      Auf Umwegen zu Fidel Castro: Das neue Album des kubanischen Rap-Trios "Antidiotico" ist da

      von Ingo Malcher

      Vielleicht ist alles nur ein kulturelles Missverständnis. Die kubanischen Rapper Orishas unterlegen ihre Reime mit Son-Melodien, spielen Flöte und Rassel und lassen Fidel Castro in dem Stück "Una Página Doblada" zu Wort kommen – dabei haben sie mit Castro wenig zu schaffen.

      Roldán, Yotuel und Ruzzo hängen auf den Sesseln im Berliner Büro ihrer Plattenfirma. Die Abendsonne spiegelt sich dunkelrot im Fenster. Ein Missverständnis? Mag sein. Auf ihrer neuen CD "Antidiotico" bemühen sie sich kaum, es aufzulösen – zum Glück. Durch das Spiel mit den Widersprüchen gelingt ihnen eine harmonische Fusion von Avantgarde und Tradition. Und Fidel? "Das ist seine Abschiedsrede für Ché Guevara, bevor dieser nach Bolivien ging", sagt Yotuel.

      Zu hören sind die Worte "Libertad" und "Justicia" – Freiheit und Gerechtigkeit. "Wir wollen, dass nach seinem Tod etwas Positives passiert", sagt Yotuel. Nur was, darüber schweigt die Band. Sie sind so ratlos wie viele Kubaner, wenn es um die Zeit nach dem Máximo Líder geht. In ihren Texten geben sich die Orishas politisch, kratzen aber nur an der Oberfläche. "Wir äußern uns sehr vorsichtig zu Kuba: Wenn man nicht dort ist, kann man schwer einschätzen, was passiert", meint Roldán.

      Schon lange lebt das Rap-Trio nicht mehr auf Kuba. Ruzzo und Yotuel kamen im Rahmen eines kulturellen Austauschprogramms nach Paris. Doch bald lebten sie in der Metro ohne Pass und Geld und sangen auf der Straße. Geblieben sind sie, weil es um die Ehre ging. "Niemand verlässt das eigene Land und kommt mit weniger zurück als zuvor", sagt Yotuel.
      Schon gar nicht als Underground-Rapper. In Kuba rappten sie in Hinterhöfen, mit dem Kassettenrekorder schnitten sie die Beats zusammen. "Rap war in Kuba damals nicht angesehen, es galt als die Musik der USA, der Feinde", sagt Yotuel.



      In Frankreich konnten sie in eine Szene eintauchen. Aber ein Sänger fehlte. Freunde schwärmten vom klassisch ausgebildeten Son-Sänger Roldán, der das Pariser Publikum begeistere mit seiner zarten, einfühlsamen Stimme. Sie fragten ihn: "Willst du in einer Rap-Band singen?" Roldán hielt sie für verrückt: "Niemals!" Er ließ sich aber überzeugen, ihre Bänder anzuhören. "Das klingt gut!", rief er – und stieg ein.

      Es war der Beginn eines unbeschreiblichen Erfolgs. Ihr Debüt "A Lo Cubano" war das erste Hip-Hop-Album, das in Spanien mit Platin geehrt wurde. Es folgten Tourneen durch Europa und die USA, Konzerte in Südafrika und Brasilien.
      Zwar sind sie nicht die erste Band, die Rumba und Rap mischt, aber die erfolgreichste. Auch zu Hause sind sie damit musikalisch gelandet. Die staatlichen Radiostationen spielen die Stücke, auf den Märkten von Havanna werden die CDs verkauft. Im Jahr 2001 spielten sie zum bislang einzigen Mal auf einem Festival in Havanna vor 50.000 Fans.

      Und da interessierte sich auch Fidel Castro für die Jungs. Er wollte wissen, was die Jugend der Insel hört, und lud das Trio zu einem Empfang. "Unvergesslich ist die enorme Menge an Essen", sagt Yotuel. "So viel auf einmal habe ich in Kuba noch nicht gesehen." Nach dem Empfang reisten sie wieder zurück nach Paris, wo sie auch bleiben wollen. Die traditionelle Musik, die Liebe zu Kuba: Sie funktioniert. Als Marketingtrick.

      aus: www2.vanityfair.de/articles/kultur/orishas/2007/05/18/00945/

      Übrigens: Sonntag, 15.07.2007. ORISHAS in der Fabrik in Hamburg
      VVK 20, AK 24 Euro
      Los que bailan son techados de locos por los que no oyen la música (de Antoine Filissiadis en "Persigue tus sueños")
      VENEZUELA: Chávez droht Oberschicht mit völliger Entmachtung
      03. Juni 2007

      Offener Machtkampf in Venezuela: Präsident Hugo Chávez hat der Oberschicht seines Landes mit völliger Entmachtung gedroht. Gerade erst hatte er einen oppositionellen Fernsehsender geschlossen.

      Caracas - Bei einer Großdemonstration seiner Anhänger drohte Chávez, die Bourgeoisie werde in Venezuela nur dann existieren können, wenn sie sich ruhig verhalte. In der Hauptstadt Caracas hatten sich Tausende Anhänger versammelt, die die umstrittene Abschaltung eines oppositionellen TV-Senders unterstützen.

      Vor einer Woche war die Sendelizenz des regierungskritischen Senders RCTV abgelaufen. Weil die Fernsehanstalt beim Putschversuch 2002 zu Gunsten der Gegner von Chávez berichtet hatte, erneuerte Chávez deren Lizenz nicht, sondern vergab sie stattdessen an den Regierungssender Teves. Zahlreiche internationale Organisationen und Regierungen anderer Staaten haben Chávez aufgefordert, diese Entscheidung rückgängig zu machen.

      Der venezolanische Präsident bekräftigte am Samstag, dass er die Frequenz nicht wieder an RCTV zurückgeben werde. Abermals warf Chávez den USA vor, die demonstrierenden Studenten und Schüler angestachelt zu haben, um ihn zu stürzen. Trotz Demonstrationsverbotes gingen die Proteste gegen die Abschaltung des Senders am Wochenende weiter.

      Die venezolanische Oligarchie habe die Frequenz verloren, sagte Chávez, "und sie wird sie niemals zurückerhalten". Er warnte die reichen und einflussreichen Familien seines Landes, sich nicht an den Versuchen zu beteiligen, ihn zu stürzen. Sie sollten sich ruhig verhalten, dann könnten sie in Venezuela weiter existieren. "Nehmen Sie sich in Acht und gehen Sie nicht zu weit. Wenn die Bourgeoisie ihre Pläne weiterschmiedet, wird sie weiter ihre Festungen verlieren, eine nach der anderen."

      Erneut drohte Chávez auch dem letzten Oppositionssender Globovision, dessen Lizenz erst in 15 Jahren ausläuft. Die venezolanische Regierung könne die Konzession jederzeit beenden, wenn sie der Meinung sei, dass der Sender die Lage destabilisiere, sagte er unter dem Jubel seiner in rote Hemden gekleideten Anhänger.

      wal/dpa
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      PANAMA: Gepanschte Medikamente - Der süße Tod aus China
      10.06.07, 13:07

      Panscherei in Medikamenten und Kosmetika kann tödlich sein: In Panama starben Hunderte an Hustensaft. Auch in Zahnpasta steckten toxische Substanzen.

      (Von FOCUS-Korrespondent Andreas Fink)

      In Südamerika und den USA sind gepanschte Zahncremes aufgetaucht

      Die Patienten hatten Husten – und starben qualvoll an Organversagen. Erst setzten die Nieren aus, dann das Nervensystem, schließlich war das Atmen unmöglich. Bis zu 385 Menschen, davon viele Kinder und Ältere, verloren im mittelamerikanischen Staat Panama ihr Leben, weil der von der staatlichen Krankenkasse CSS ausgegebene Hustensaft anstelle von Glycerin das Lösungsmittel Diethylenglycol enthielt. Nun, acht Monate nach der Todesserie, haben die Behörden drei hohe Funktionäre des staatlichen Gesundheitssystems zur Fahndung ausgeschrieben. Den Direktor der Krankenkasse, René Luciani, verhafteten sie, zwei ebenfalls gesuchte Mitarbeiter sind flüchtig.

      Offenbar waren 260 000 Fläschchen mit dem tödlichen Elixier in den Laboratorien der panamaischen Krankenkasse gemixt worden. Doch bis heute ist nicht klar, ob die nun beschuldigten Angestellten überhaupt wussten, dass sie den Hustensaft nicht wie üblich mit Glycerin andickten, sondern mit Diethylenglycol, einem süßlichen und dickflüssigen Material, das dem Glycerin in Farbe und Konsistenz ähnlich ist. Allerdings gibt es zwei Unterschiede: Diethylenglycol ist deutlich billiger – und es ist giftig.

      Mangelnde Kontrollen

      Nach Recherchen der "New York Times" war das Gift in 46 Fässern nach Panama gelangt. Es stammte von einer Firma aus Peking und gelangte über Barcelona nach Colon. Zusammengepanscht wurde es offenbar in der chinesischen Chemiezone an der Mündung des Yangtze, der genaue Hersteller ist unbekannt. Auf ihrer Reise quer um den Erdball bekam die Fracht mehrmals neue Papiere, aber Kontrollen gab es offenbar keine. Chinas Behörden gaben an, ihre Nachforschungen hätten ergeben, dass die Chemikalie beim Verlassen des Landes mit dem Zusatz: "nicht für den menschlichen Verzehr geeignet" versehen gewesen sei.

      Für das kleine und vergleichsweise wohlhabende Land in Mittelamerika war die Todesserie ein nationales Trauma. Lange wussten die Behörden nicht, wo sie die Ursache der vielen Tode suchen sollte. Nun ist das Wort "Diethylenglycol" ein Reizwort. Das erklärt auch die Aufdeckung eines weiteren Skandals in der vorletzten Woche: Ein Panamaer fand das Wort "Diethylenglycol" auf der Verpackung einer Zahnpastatube der Marke "Mr. Cool" und meldete das den Behörden. Die Folge war eine Rückholaktion von Zahnpasta made in China in Panama, Costa Rica, Kolumbien, der Dominikanischen Republik und Nicaragua. Insgesamt beschlagnahmten die Behörden 40 000 Tuben Zahnpasta. Auch in Australien und selbst in den USA tauchten zehn verschiedene Diethylenglycol-Zahncremes auf und wurden sichergestellt. Auch diese enthielten das billige Gift anstelle des teureren Glycerins.
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      Quelle : Spiegel.de

      Mafia manipulierte Tanzwettbewerb beim Rio-Karneval
      Betrug beim Karneval in Rio: Laut einem brasilianischen Polizeibericht waren Bestechung und Morddrohungen gegen die Jury dafür verantwortlich, dass die Beija-Flor-Tanzgruppe den diesjährigen Wettbewerb gewann - Hauptverdächtiger ist deren Vereinspräsident.


      Rio de Janeiro - Finstere Machenschaften um den berühmtesten Karneval der Welt: Polizeiberichte beschuldigen Personen aus dem Umfeld er Glücksspiel-Mafia, das Ergebnis des Tanzwettbewerbes manipuliert zu haben, wie der britische "Guardian" berichtet. Der Hauptverdächtige ist Anisio Abraao David, Ehrenpräsident der Beija-Flor-Sambaschule, die den diesjährigen Wettkampf gewann.

      Mitgliedern der Jury, die Bestechungsgelder von Anisio zurückwiesen, sei mit dem Mord an Familienmitgliedern gedroht worden, falls Beija-Flor nicht als Sieger gekrönt würden, hieß es in dem Polizeibericht, der nach einer Vernehmung der 40 Jurymitglieder verfasst wurde.

      Die Karnevalsparade in Rio hat sich in den vergangenen 25 Jahren zu einem riesigen Wirtschaftszweig mit sechsstelligen Sponsorengeldern entwickelt. Seit es um so viel Geld geht, hat auch die Kriminalität im Umfeld des Festivals (mehr...) zugenommen - dieses Jahr wurde der Vizepräsident der Salgueiro-Sambaschule von einem Scharfschützen ermordet.

      sto