haben sie definitiv. nur muss eben auch richtig werbung dafür gemacht werden. wenn es ein großes event ist, muss auch überregional werbung gemacht werden. und das konzert sollte in einem ballungszentrum stattfinden. vielleicht würd ich es noch mit einer weiteren veranstaltung koppeln, z.b. eine große party hinterher wie eine gala oder mit 2-3 shows und ein paar ws. der eintritt zur party (nur zur party) danach könnte einen teil der kosten für das konzert abfangen. *grübel*

jedenfalls wenn man einen anreiz nicht nur für das konzert sondern auch für eine party danach und ein event ... gute lehrer o.ä. bietet, dann zieht das vermutlich mehr leute. siehe hh

Kerstin schrieb:

z.b. eine große party hinterher wie eine gala oder mit 2-3 shows und ein paar ws. der eintritt zur party (nur zur party) danach könnte einen teil der kosten für das konzert abfangen. *grübel*

Ganz ehrlich: Dann ist es kein Konzert mehr...!!!

Kerstin schrieb:

gute lehrer o.ä. bietet, dann zieht das vermutlich mehr leute

Das wäre dann ein FESTIVAL...!!!

Mingo schrieb:

Also Dave, du hast das ja schon einmal mit Spanish Harlem Orchester verbunden und eine Party geschmissen.
Was sicher ein kleiner Nachteil war, dass die Party Location nicht die Konzert Location war und Tänzer sich aufmachen mussten, um zu dir zu kommen.

Ich habe ja auch nie behauptet, so etwas nicht gemacht zu haben, oder???

Allerdings musst du selber zugeben, das es sich um ein wirkliches Konzert gehandelt hat, also ein echtes / reines Konzert im klassischen Sinne, mit anschließender After-Show-Party. Sicher wäre es toller gewesen, wenn beides in einer Location gewesen wäre (z.B. After-Show-Party im Foyer der Konzert-Halle), dem war aber nicht so und die After-Show-Party war trotzdem gut besucht und hatte eine super Stimmung, sowie Stars & Sternchen vor Ort und das an einem Montag Abend...

Denoch denke ich, das ein, wie von Kerstin vorgeschlagener, Gala-Event mit Shows, Workshops, DJ´s & ggfl. noch Konzert mit Band den Fokus nicht auf die Musik legt, sondern auf das Drum-Herum!!! Oscar Hernandez, der Bandleader von SHO, hat sein Konzert bewußt in einer Location gemacht, in der 'nur' Konzerte statt finden, dem ihm ist es wichtig, das die Musik / die Band im Vordergrund steht...

Mingo schrieb:

Doch was ist, wenn alles in einem Hause stattfindet? Also ich kann mir La Excelencia schon bei uns vorstellen, wenn überregional noch einige Leute mithelfen würden...
Im Anschluss dann eine heisse Salsa Party mit den Musikern zum anfassen nahe und natürlich exquisitem Publikum aus nah und fern...

Ich bin dabei! Helfen (Werbung etc.) ist nicht das Problem und meine Buchungs-Hotline ist bekannt, also freue ich mich dann auf die passende Booking-Anfrage als DJ für die After-Show-Party, denn ich bin ja eigentlich eh nur DJ und kein Veranstalter...

Fakt ist leider, dass die Vergnügungssteuer und vor allem die Gema-Gebühren, die bei Live Musik nun einmal um ein vielfaches höher liegen, leider gute Konzerte so gut wie unmöglich machen. Dass die Gema ihren eigenen Leuten, nämlich den Künstlern, damit schadet statt ihnen etwas Gutes zu tun, interessiert sie scheinbar nicht. Künstler können dank Free Downloads und Raubkopien fast kein Geld mehr mit ihren CDs und Aufnahmen machen... Ihr einziger Gewinn liegt fast nur noch in Konzerten... und diese werden einem erschwert. Dazu kommen die besonderen Regelungen bei Veranstaltungen, wie z. B. (jedenfalls relativ neu in Hannover) das Vorhandensein von mind. zwei Feuerwehrmännern zur Sicherung des Brandschutzes... Dazu kommen für den Veranstalter in manchen Fällen noch die Sanitäter-Kosten (die müssen ja auch je nach Größe vor Ort sein), die erhöhten Kosten für die Technik (die Technical Rider der Künstler geben ja oft spezielle technische Anforderungen an), Werbung (je mehr desto besser, aber auch desto teurer), Mehraufwand beim Personal (von Garderobe über Türsteher bis zum Thekenpersonal und Putzfrauen) sowie längere Arbeitszeiten, da Soundcheck und Bühnenaufbau gewährleistet sein müssen, und zuguterletzt natürlich noch die gage sowie Übernachtungen, Flüge (oder ähnliche Anfahrt) und Spesen / Verzehr der Künstler... was bei Gruppen wie Los Van Van mit ca. 15 - 17 Leuten doch so ziemlich zu Buche schlägt.

Live-Konzerte? Für mich immer wieder gerne... Lohnt sich immer und ist tausendmal schöner, als das Gedudel einer Anlage zu hören... Man kann eben nicht nur hören und tanzen sondern auch noch sehen...

Die Bezahlung ist natürlich immer so eine Sache... Geld mit Händen rauswerfen kann man eben nicht mehr wirklich. Und dann ist die Frage für einen Veranstalter: Wieviel Leute ziehe ich wirklich mit einem gut beworbenen und organisierten Konzert? Wie hoch sind meine Kosten? Aber vor allem: Wieviel sind die Leute dann wirklich bereit zu zahlen? Leider gerade eben in unserer Szene ja doch sehr wenig... Und daran hapert vieles...

Ich war schon oft mit Bands unterwegs, und es ist immer wieder erschreckend, was teilweise mit den Künstlern gemacht wird. Von Schrotthotels bis hin zu dem nicht stattfindenden Essen und dadurch hungrigen Künstlern... Oder - auch schon miterlebt - einem superorganisierten Konzert und dann wurde das geld nicht wie verabredet vor'm Auftritt übergeben, was natürlich dazu führte, dass die Band erst drei Stunden später auf die Bühne ist... und dann heisst es "Typisch Latino-Band!". Neee, das war der Veranstalter, der die Kohle mal eben nicht da hatte...

Konzerte sind eine wunderschöne, aber leider eben sehr schwierige Angelegenheit... Also, gerade eben im Latino-Bereich, da es eben nicht Mainstream ist. Eine gewagte Angelegenheit, für die jeder Veranstalter belohnt werden sollte...

Mingo schrieb:

Ja, es ist ein Teufelskreislauf, scheint mir - alles viel zu teuer...und...hm. Nun, die Frage war ja eben: Können wir es wirklich schaffen eine Konzertkultur für Salsa in Deutschland zu etablieren?
Wie ist das in Holland? Habe da Unkenrufe gehört, dass die da auf so einem Festival (Name fällt mir plötzlich nicht ein) enorm viel Publikum gewinnen....

Ich bin seit meiner Jugend, das ein oder andere Mal in Holland (Amsterdam) gewesen, die dortigen Salsa-Konzerte sind meist wirklich echte Konzerte (Holland hat eine riesen Konzertgänger-Szene) mit anschließenden After-Show-Parties, und meist auch OHNE Salsa-WS oder Salsa-Shows...

Wir reden hier von SALSA Konzerten, nicht von Bachata oder Reggaeton Konzerten...

Mingo schrieb:

@Dave
Habe mich zu kurz gefasst. Wollte damit nur sagen, dass obwohl SHO ein super Konzert gegeben haben und deine Party auch sehr schön war, es eben doch alles in einem Hause hätte stattfinden sollen und dann die Party vielleicht noch genialer (voller) geworden wäre. Im Prinzip war alles ok.

Ich hatte das auch nicht als Kritik aufgefasst oder so , ich wollte nur kurz darstellen, das man ein Konzert eben nicht mit einer Gala (wie es Kerstin angeregt hat) vergleichen kann. Bei einem Konzert geht es mir eben um dieses. Wenn ich jetzt an das SHO Konzert in Düsseldorf zurück denke und mir dann noch 3 Salsa-Shows dazu denke, dann hätte ich keine Lust mehr auf das Konzert! Denn man wird heut zu Tage (leider) auf fast allen größeren Parties mit Shows und Workshops bombardiert, da brauche ich dann bei einem Konzert einer Band, die 3 geniale CD´s aufgenommen hat, nun wirklich keine Shows etc. mehr. Die Band war super 1A genial (ich musste allerdings nach dem 1. Set rüber zum After-Show-Club), da brauche ich, sorry an alle Show-Tänzer & Dance-Schools, echt keine Unterbrechungen oder Rahmenprogramm, wie Workshops und der gleichen...

After-Show-Parties, also NACH dem Konzert (und von mir aus auch DJ-Musik in der Pause, wenn die Band 2 Sets spielt), finde ich dann jedoch wieder eine gute Sache, um das Konzert sacken zu lassen und ggfl noch was zu trinken, zu tanzen oder so, aber bitte auch ohne Shows...

Auch fänd ich eine Party (z.B. La Excelencia) nicht schlecht, die um 22 Uhr anfängt, die Live-Band startet um ca. 0:00 Uhr und dann, also nach der Band, ab ca. 01:30 Uhr gibt es noch coole DJ-Tunes bis um ca. 04:00 Uhr === Netter Abend!!! Wie er sein soll...

Mingo schrieb:

Booking??...hehe klar, wen sollten wir da anderen buchen (freundschaftlich)

von: Dj René

deutschland und latinkonzerte ist so ne sache.. meistens ist es eher
nen draufleger, als eine einnahmequelle.. ein berühmter
latinveranstalter aus den u.s.a.

hat mir mal gesagt: "Lieber nen schlechten DJ, als ne gute Salsaband!"
.. ist eigentlich schade, aber viel wahres dran..bis du ein konzert
voll bekommst,

musst du höchstleistung bringen. nicht jeder salsero kennt auch die
interpreten der tracks, worauf sie tanzen.. wenn jetzt excelencia
kommt, werden nicht

viele wissen, um wen es sich da handelt.. und wenn das vergnügen
besteht ein konzert unter woche zu machen, kannst du nur mit vieeeel
glück deine unkosten

rausbekommen..

ich weiß ja nicht was die LE für nen gig unter der woche nehmen, aber
ich denke unter 3000 euronitas werden sie nicht ihre tuba nicht
auspacken dann kommen noch die spesen und unterbringung dazu

vergleiche ich mal ne latino veranstaltung mit einer konventionellen party mit liveact (nur vocalhousesängerin mit dj wohlgemerkt) verdiene ich bei
einem salsakonzert nicht ein zehntel von dem..

und wie eva schon gesagt hat: so ein "rider" kann je nach künstler derbe ins geld gehen.. meistens haben technikverleihfirmen nicht alles auf lager und müssen selber zumieten, oder die geforderte technik ist mal das beste, was man für geld und gute worte bekommen kann

noch ein großer faktor ist halt der mainstream, der für werbepartner interessant wäre.. und weil salsa es noch nicht geschafft hat mainstream zu werden, fließt da auch kaum geld in die kasse..und werbepartner sind bei heutigen auflagen unumgänglich..


große gruppen kann man nur auf festivals oder congressen reinholen, da spricht man ja auch überregional die leute mit an..

hannover kann sich schon mit dem mambo glücklich schätzen, das das so lange überhaupt gutgeht, was da teilweise aufgefahren wird. hannover hat aber auch recht große
salsaszene.. da ist das risiko nicht so groß, wie bei uns zum beispiel..

ich selber mache ja schon seid 98 veranstaltungen und hab für mich selber schon abgeklärt, das salsakonzerte in einem gewissen rahmen bleiben werden.. so kleine gute bands sind ok, aber darüber hinaus werde ich die finger von lassen..

wenn ich überlege: bei meinem letzten event waren 3500 gäste.. bei gleichen aufwand an werbung bekomme ich nicht mal 500 bei salsa hier in kassel zusammen

WAS ABER ECHT SCHADE IST

Dj René schrieb:

wenn ich überlege: bei meinem letzten event waren 3500 gäste.. bei gleichen aufwand an werbung bekomme ich nicht mal 500 bei salsa hier in kassel zusammen

WAS ABER ECHT SCHADE IST

...ist hier in Münster genau so. Mit HOUSE-Music a la 'Mousse T.' bekommst du ganz easy über 1000 Gäste auf eine VA...





...und Mousse T. (ein Nicht-Salsa-Nicht-Latino-DJ) ist wirklich cool. Technisch nicht der beste DJ , aber ganz gute Musikauswahl Und - haltet euch fest - eine CUMBIA hat er gespielt und die Leute sind voll abgegangen...

Mingo schrieb:

ich merk schon...werde wohl bald meine Leidenschaft für House und Elektro wieder aufblühen lassen...hehehe

aber ich bleibe Latin treu....alles natürlich in spanischer Sprache

TUMBA LA CASA TUMBA LA CASA...

mousse t hat halt auch schon sein bekanntheitsgrad.. die discoboys sind auch nich das gelbe vom ei im sachen mixen.. und die auswahl ist auch nicht unbedingt die beste.. die leute kommen trotzdem und wollen die sehen .. wir werden sie auch bestimmt wieder zum discofestival in den messehallen buchen..

Mingo schrieb:

Wie ist das in Holland? Habe da Unkenrufe gehört, dass die da auf so einem Festival (Name fällt mir plötzlich nicht ein) enorm viel Publikum gewinnen....

Du meinst wahrscheinlich: antilliaansefeesten.be/nl/index.html
War schon ein paar mal dort. Sollten die meisten hier eigentlich kennen. 3 Bühnen, zig DJs, 2 Tage einfach geil.
@Ven
weißt Du wie das La 33 in Bielefeld organisiert wurde? Das war doch geil! Waren ne Menge Leute da.

@ DJ Diego
Das La 33-Konzert in Bielefeld lief unter dem Motto des "Weltnachtfestival"... Erstens werden die da in Bielefeld ganz gut unterstützt, zweitens wird da an anderen Stellen eingespart (Essen, Übernachtung), und drittens konnte da bei der Gage sehr gehandelt werden. Der VA, mit dem ich dank Mäxgen in Kontakt gekommen bin, drängt eben echt drauf, im Preis runterzugehen... und unter Freunden tut man das dann eben mal... Man muss es nur wieder rausholen können. Aber wie bereits gesagt, das Festival ist eben gesponsort von der Stadt Bielefeld, etc. Kommt eben auch tollen Projekten zugute...

edit
Also, mit dem "Essen eingespart" klingt so brutal... Sie sorgen dafür, dass es Essen gibt, aber da wird dann eben in einem Clubhaus selber gekocht und aufgetischt, sehr familiär... Und das Hotel war nun auch nicht gerade das, was man sonst so bucht, wenn eine Band gebucht wird... aber ok. Jeder hatte ein Bett, und gut ist... Für den guten zweck tut man es halt... Und das Ambiente da stimmt eben.

@ Dave
wer hat SHO in D'dorf organisiert? Möchte nicht wissen, was die Tonhalle kostet. Und ausverkauft war es auch nicht. Kann mir nicht vorstellen, dass dort jemand einen Schnitt gemacht hat. Fand es übrigens nicht gut, dass ich wie im Theater sitzen musste. Und ich bin bekanntermaßen kein Tänzer!

Oder La Charanga Habanera in Dortmund. Das war ganz gut besucht. Und Manolito kommt auch. Muß doch auch jemand organisieren. Wer isses denn???

Es gab auch mal ein Festival am Fühlingser See (oder so ähnlich) in Leverkusen. Das war glaube ich vom Radio oder so organisiert. Muß so 13, 14 Jahre her sein. (Ja ich weiß, bin schon etwas älter) War nett, jetzt gibt es nur noch Reggae dort.

Mein Vorschlag, 8 Leute, jeder 500,00 und wir machen das in der Guacara in Dortmund als Privatfeier. Ich bin dabei!!! Bei 10 Leuten wird es billiger . Weiß übrigens, das es noch unverzagte gibt, die sich noch kümmern.
Die rufen in der Woche 4.000 auf, lassen aber mit sich handeln.

Mingo schrieb:

Jo, jo..jo...wird schon werden mit La Excelencia...

Also ich hätte Locations, sowie Ton & Licht-Technik an der Hand, nur das bezahlt die Gage leider immer noch nicht...

@ DIEGO
Knallhartes Nachverhandeln In New York spielen die ja auch für 6 Döner, ähmmm, 6 Hot Dogs...

@dave
*empötguck*
das war ja nur ne anregung, dass man evtl noch einen zusätzlichen anreiz zum konzert bieten kann. bei dem marc anthony gabs auch keine after party und das hat die leute definitiv angep....

und zu den house oder what ever parties ... wenn ich mir überlege, dass die hier am we 12 euro im acanto genommen haben für den eintritt und es war brechend voll ...