Alex da Silva 26.12.03 Workshop

      Alex da Silva 26.12.03 Workshop

      Brandeiliger Geheimtipp:

      Alex da Silva gibt zwei Workshops am 26.12.2003 in der Tanzschule Salsa-Del-Alma, Hannover, Große Pfahlstraße 21. Beginn ist um 13 Uhr (Mittelstufe) und 14 Uhr (Fortgeschrittene), und die Kosten betragen EUR 20.00 pro Workshop und Person.



      Alex da Silva ist einer der international gefragtesten Salsa-Instructors (wie man hört, nicht nur unter reinen Salseros, sondern auch als Choeograf für Videoclips, u. a. mit Jennifer Lopez) und gilt als einer, wenn nicht der Begründer des Los Angeles Style. Davon habe ich nun schon relativ viel gehört, kann mir aber bisher noch kein Bild davon machen - es soll ein ziemlich schneller, fetziger Style sein. Allein schon deshalb werde ich mir zumindest den ersten Workshop auf jeden Fall anschauen.

      Anmeldung ist nicht erforderlich, da die ganze Sache sehr kurzfristig zustande gekommen ist - einfach mit einem Zwanziger bewaffnet hingehen. Mitgliedschaft bei Salsa-del-Alma oder so ist nicht Voraussetzung, es kann jeder teilnehmen.

      Schönen Gruß
      Hannes

      @hannes

      lohnt sich denke ich mal auf jeden fall seinen workshop zu besuchen!!!

      bt und ich haben bei ihm in berlin bei einem ws mitgemacht und die kombinationen machen wir immernoch. er hat schon ein paar schöne figuren drauf, die es sich lohnt zu lernen und es ist mal wieder ein neuer einfluss für hannover. in berlin hat er auch einiges an lady styling im partnertanz gezeigt. mir hats jedenfalls gefallen und ich versuch an dem kurs teilzunehmen. :] :))
      ich wünsch dir eine gute reise!
      Bitte die aktuellen Zeiten beachten:

      13 Uhr Mittelstufe
      14 Uhr Fortgeschrittene

      Er ist nur auf der Durchreise, daher ist jeder WS leider nur eine Stunde, der Preis von EUR 20 bleibt.

      Man hätte gerne mehr Zeit organisiert, aber es war jetzt organisatorisch die einzige Möglichkeit, und auch so schon ist das Ganze ein ziemliches Zuschussgeschäft - der Mann ist nicht billig, aber Emile wollte ihn unbedingt haben. In Karlsruhe kosten 2 Stunden Workshop 39 EUR, in Mainz 3 Stunden 70 EUR.


      Schönen Gruß
      Hannes
      @hannes

      Da kannst du dir sicher sein.... der Typ ist nicht ganz billig! Bei 300 - 350 Euro pro Stunde gehört er zu den Personen, die den Stundenlohn ganz ganz weit oben angesetzt haben!


      @all
      Finde schade, daß die Organisatoren... uns nicht direkt ansprechen, damit wir vom Overcoming.de es ebenfalls promoten können....leider erfahren wir es immer durch dritte..... aber na ja... jeder muß es für sich selbst entscheiden!
      Ich bin mir sicher, mit unserem Newsletter hätten wir nochmals viel mehr erreicht... zumindest, neue Gesichter dazu zu locken...
      @ Eddi

      Wie ich gehört habe, kostet das Gesamtprojekt incl. Flug usw. so um die EUR 2500 (habe ich nur am Rande mitbekommen, vielleicht habe ich mich auch verhört). Es ist auf jeden Fall für die Teilnehmer ein stark gesponsorter Preis.

      In Bezug auf die Kommunikation - da sollte man wirklich dran arbeiten und ich werde mal sehen, was ich dazu beitragen kann. Aber diesmal ging es sowieso Hals über Kopf, Emile hat Alex da Silva vor ein paar Tagen kurzfristig am Telefon überredet ...


      Schönen Gruß
      Hannes
      @ ed:

      find' ich auch, dass solche infos hierrein gehören! immerhin ist es für viele DIE informationsquelle nr. 1, wenn es um news aus der region und deutschlandweit geht... :daumen1:

      @ all:

      ja.... alex ist schon sehr... charmant :verliebt: und er hat, wie es kerstin schon erwähnt hat, wirklich ein paar sehr nette figuren drauf, die er sehr gut, wie ich finde, vermitteln kann. aber schon alleine sein grundschritt ist hammer!!! der man kann tanzen!!!! :rolleyes: :rolleyes:

      auf jedenfall finde ich es einfach SUPER, dass emilio solche leute immer wieder nach hannover holt! :daumen1:
      die menschen hungern geradezu danach [...] - aber kaum einer nimmt an, dass man etwas tun muß, wenn man es lernen will zu lieben. (erich fromm) ;)
      OK, hier kommt der Bericht:

      Es hatte sich ganz schön rumgesprochen, dass Alex de Silva kommt (nicht zuletzt wohl durch dieses Forum), und so waren etwa 30 Personen bei jedem der beiden Workshops. Da nicht viel Zeit zu verschenken war, ging es gleich zur Sache - pro Workshop wurden zwei Folgen, insgesamt also etwa acht bis zehn Elemente erarbeitet.

      Alex da Silva ist ein relativ kleiner (aaahhh ... sehr sympathisch ...) Mann, drahtig und schlank (hmmm ... ich glaube, ich habe doch wieder zu viel Weihnachtsente gegessen) mit einem hellwachen und sehr sympathischen Blitzen in den Augen. Wenn man ihn sieht, wird sofort klar, dass sich hier Bewegungstalent und Intelligenz getroffen haben, wie es ja bei vielen sehr guten Tänzern der Fall ist.

      Natürlich war ich neugierig auf seine Basic, nachdem das erstens sowieso das ist, was mich momentan am Meisten interessiert, und diese zweitens hier auch schon erwähnt wurde. Und tatsächlich ist sie äußerst interessant - Alex da Silva führt die Dame im Cross Body Walk auf der Drei in ein Vorderkreuzen und läuft somit eine Art Raute auf dem Parkett. Also keinen Kreis wie beim Cuban Style, aber auch keine gerade Linie wie beim New York Style, sondern eine Art Kombination, die optisch sehr ansprechend ist.

      Eigenlich sind mir seine Schuhe als Erstes aufgefallen - italienische Leder-Straßenschuhe mit normalen Ledersohlen. Und die machen für seinen Tanzstil durchaus Sinn, er setzt nämlich an den üblichen Stellen (auf vier und acht) nicht unbedingt Taps, sondern variiert - mal dreht er den Fuß, mal ist es eine Art Dreh-Wischbewegung. Ich weiss nicht, wie ich das besser beschreiben soll, aber wer das Video von R. Kelly "Step in the name of love" gesehen hat, weiss vielleicht, was was ich meine, denn dort kommen Elemente dieses Tanzstils am Ende vor.

      Weiterhin ist mir aufgefallen, dass er sich, wenn er anzählt, nicht erst auf der Eins in Bewegung setzt, sondern grundsätzlich zwei, manchmal auch drei Auftaktschritte in der erwähnten Art tanzt. Und er macht keine isolierte Hüftbewegung, sondern es ist mehr wie eine Welle, die durch den ganzen Körper rollt. Er hat dabei seine eigene Mischung aus einer gewissen Steifigkeit und großer Beweglichkeit, wie sie prinzipiell für viele Latinos typisch ist. Ich vermute stark, dass diese Details bei ihm alle Ausdruck einer in sich stimmigen Auffassung sind - leider war die Zeit natürlich viel zu kurz, um davon mehr zu erfahren.

      Bei den von ihm gelehrten Figuren war zu erkennen, dass tendenziell der Mann etwas mehr in den Mittelpunkt rückt als es sonst oft der Fall ist. Für einen Weltklassetänzer ist das eine logische Entwicklung, denn schließlich will er ja nicht ewig nur derjenige sein, der die Dame in Zweier- und Dreierdrehungen führt und ansonsten Grundschritt tanzt.

      Das äußerte sich schon in der ersten Figur - nach dem erwähnten Cross Body Walk kamen zwei Figuren, bei der sich der Herr um eine auf der Stelle tanzende Dame herumbewegt - einmal mit einer Drehung und einmal mit einer Tauchbewegung hinter ihrem Körper entlang. Die wurden unterbrochen durch ein dynamisches Durchschütteln der Dame, und ein bisschen Gebrezel, damit sie zwischendurch auch etwas zu tun hat :D . Aber die Tendenz zur männlichen Aktivität war unverkennbar.

      Die zweite Figur im ersten Kurs war etwas konventioneller, dafür aber ziemlich schwierig. Da wir ganz hinten in der Ecke standen, konnten wir leider nicht alles genau sehen, und ich muss zugeben, dass ich diese Sachen wenn überhaupt, dann ganz langsam üben müsste, um sie einigermassen hinzubekommen. Doppeldrehungen wären ein Grundelement gewesen, die haben wir aber bisher noch nicht wirklich gelernt.

      Das hohe Niveau setzte sich dann im zweiten Kurs fort. Ich war erstaunt, wie viele gute Tänzer/innen da waren, und die meisten hatten offensichtlich wenig Probleme mit der schon leicht akrobatischen Figur (Dame zwischen den gegrätschten Beinen von hinten nach vorne durchziehen). Da meine Freundin absolut nichtrutschende Gummischuhe anhatte und ich ohnehin etwas kleiner bin als sie, hatte es keinen Zweck diese Figur auch nur zu probieren, und wir mussten uns eine eigene Alternative ausdenken (Herr läuft mal wieder um die Dame rum :D ). Emile hat netterweise angeboten, diese Sachen in den Clubs und nach dem Workshop zu wiederholen, also besteht ja vielleicht noch Hoffnung. Ansonsten muss man eben akzeptieren, dass nicht jede Figur für jede Anatomie gleich geeignet ist.

      Nun, die Frage der richtigen Schuhe sollte auch bei der zweiten Figur des Fortgeschrittenenworkshops eine Rolle spielen, bei der die Dame den Herren um seine Achse dreht, während dieser in der Hocke auf einem Bein rotiert. Dummerweise hatte ich ausgerechnet an dem Tag Sportschuhe mit Gummisohle an, die sollte man aber bei einem Workshop mit Alex da Silva zu Hause lassen. Sehr sehr schick war die Figur, aber mit Gummisohlen auch sehr belastend fürs Knie.

      Also, wie man vielleicht schon erkennen kann, haben wir persönlich im Laufe der Workshops zunehmend abgeschnallt, was aber dem Spaß an der Sache keinen Abbruch getan hat. Man hat einmal wieder gesehen, wie viel Fantasie beim Tanzen zu Tage treten kann, und eine tolle Anregung war es auf jeden Fall. Und immerhin gab es nicht wenige Tanzpaare, die schon weiter sind und tatsächlich mehr oder weniger alles umsetzen konnten.

      Besonders erwähnen sollte man noch die Tanzpartnerin von Alex da Silva - sehr freundlich, sehr gut tanzend, und sie ging netterweise auch immer mit herum und gab gute Tipps. Der Meister selbst hat um unsere Ecke immer einen Bogen gemacht - vermutlich waren ihm unsere Umsetzungsversuche noch zu rudimentär. Leider weiss ich ihren Namen nicht, aber wie ich gehört habe, kommt sie aus Berlin und hat wohl auch den Expo-Wettbewerb zusammen mit Emile gewonnen.

      Insgesamt war es beeindruckend und erfüllte voll meine Erwartungen. Die bestehen ohnehin nicht primär darin, hinterher vier schicke neue Figuren gelernt zu haben, ansonsten aber genau so zu tanzen wie vorher. Sondern ich möchte gerne etwas Essenzielles mitnehmen, und ich denke, das konnte man.

      Schönen Gruß

      Hannes

      Mangelhafte LG-Vorbereitung

      Hi,
      Alex da Silva ist schon eine Klasse für sich ! Keine Frage.

      Ich hätte mir nur gewünscht am Ende des Workshops eine Übersicht mit den gelernten Figuren zu bekommen. In 2 Stunden 8 Figuren zu „lernen“ ist anstrengend genug, sie dann noch alle korrekt zu behalten, finde ich etwas schwierig.
      Ein paar Seiten für die Lehrgangsteilnehmer vorzubereiten, ist nicht zuviel verlangt. So etwas nenn ich professionell arbeiten.

      Ich muss meinen Vorpostern zustimmen. Alex Grundschritt sieht fantastisch aus. An die Tanzfiguren geilen Leute (nach meiner bisherigen Erfahrung speziell für die Frauen) : Weniger ist mehr !

      Gruss
      sreca
      Versuch doch mal einem Bekloppten zu erklären, dass er bekloppt ist, einem Raucher, dass er mit dem Rauchen aufhören soll oder einem Salsa Junky, dass er nicht so häufig weggehen/tanzen soll :D
      @ sreca

      Ja, Du hast recht, eine Figurenübersicht wäre gut.

      Allerdings wohl auch absolut unüblich. Man muss sich mal klarmachen, dass Salsa in den Originalländern hauptsächlich durch Vormachen, Nach- und Mitmachen gelernt wird (das ist jedenfalls mein Eindruck). Da wird nicht mal unbedingt viel gesprochen, geschweige denn analysiert. Die wichtigsten Dinge wie Schritte usw. werden zwar auch mal erwähnt, aber die ganzen Feinheiten guckt man sich ab.

      Von da aus zu unserem Tanzunterricht, in dem Figuren systematisch auseinandergenommen und in kleinen Häppchen gelernt werden, ist schon mal ein großer Schritt. Das ist zwar eine optimierte, zielorientierte Herangehensweise, aber man muss schon aktiv darauf achten, dass das Gefühl und das "Unterbewusstsein" dabei nicht zu kurz kommen.

      Wenn jetzt ein Spitzentänzer oder -lehrer auch noch einen Zettel herausgibt, auf dem Figuren stehen, geht das noch einen Schritt weiter. Es könnte leicht passieren, dass wir das missverstehen und nur noch "mit Gebrauchsanweisung" tanzen. So nach dem Motto: Sieht aus wie abgelatschte Schrittfolgen, muss aber richtig sein, denn es steht ja "Alex da Silva" oben auf dem Zettel, den der Herr am Besten noch der Dame auf die Stirn pappt. :)

      Also, einerseits würde ich mir das auch wünschen, denn gleich bei der ersten Figur standen wir neulich beim Üben mit Fragezeichen im Gesicht rum ("ja wie war denn das noch ... hmm ... geht jetzt der rechte Arm des Herrn auch über den Kopf der Dame oder bleibt der unten ..."). Andererseits ist es an uns, unsere Fähigkeiten darin zu schulen, etwas eben erst Gesehenes möglichst spontan umzusetzen und sich zu merken. Oder halt hinterher anhand der im Tanzen verborgenen Logik wieder selbst herauszufummeln. Das alles ist auch eine Art Training und führt dann hoffentlich am Ende dazu, dass man sich eine Figur wirklich zur eigenen Sache macht.

      Goethe meinte mal: "Was Du ererbt von Deinen Ahnen, erwirb' es, um es zu besitzen". Hier könnten wir sagen: "Was Du erlernt von Deinem Lehrer, erfinde es neu, um es wirklich zu können".

      Hmpff ... und, gibt es hier jemanden, der Workshopleiter auf Seminarunterlagen ansprechen könnte?


      Schönen Gruß
      Hannes
      Hi Hannes,

      und, gibt es hier jemanden, der Workshopleiter auf Seminarunterlagen ansprechen könnte?

      Das war auch der Sinn meines Postings. Ich hoffe, dass der eine oder andere Workshopleiter mal darüber nachdenkt. Ich würde mich sehr darüber freuen ! :)

      Ansonsten war der Lehrgang allererste Sahne. Von der ersten Sekunde müsste jedem klar gewesen sein, dass Alex kein Theoretiker, sondern ein Könner seines Faches ist. Jede Bewegung seines Körpers hat gestimmt.
      Bin von seinen Fähigkeiten schwer begeistert !

      War gestern aber auch von deinen Fortschritten begeistert. Hat Spass gemacht, dir beim Tanzen zuzusehen. Weiter so :))

      Gruss
      sreca
      Versuch doch mal einem Bekloppten zu erklären, dass er bekloppt ist, einem Raucher, dass er mit dem Rauchen aufhören soll oder einem Salsa Junky, dass er nicht so häufig weggehen/tanzen soll :D