Unsere DJ´s in Hannover könnten...

      Unsere DJ´s in Hannover könnten...

      ein oder anderes Kommentar von uns vertragen! Was uns gefällt und was sie noch besser machen sollten.

      Fangen wir gleich mit meinen lieblings DJ´s an:

      DJ-Sergio in der Cuabar
      Der Mann hat für eine unglaubliche Erfolgsgeschichte auf seinen Konto, was Salsa in Hannover angeht! Er hat die eine aund anderen Parties geschmissen, die bis heute einen enormen Status haben und bis heute noch hochangesehen werden, daß hat ihm den Ruf verschafft!... kein Wunder, ohne Arbeit kommt nichts!

      Seine Musik: Nun, er spielt eine tolle Musik! Doch letzte Zeit merke ich, daß es immer öfters Merengue und Bachata gespielt wird! Salsa zwar auch, doch nicht so oft, wie die anderen Songs.
      Liegt es etwa daran, daß es so voll in der Cuabar ist und die Besitzer möchten nicht, daß sich die Leute auf den Füßen latschen oder liegt es daran, daß zu dieser Musik, sich die meisten nicht bewegen können!?!?!
      Und man weiß, wenn man einen vollen Laden haben und eine Superstimmung, dann muß man auch das spielen, was die anderen hören und zu dem auch andere mittanzen können. Denn es nun mal so, daß jeder Laden von dem Umsatz lebt und der kommt nur rein, wenn die Menschen von der Party Durst kriegen! Und Durst bekommt man nur, wenn man getanzt oder sich irgendwie bewegt hat :rolleyes:

      Gehen wir jetzt mal auf seine Musikart und -auswahl ein:
      Allgemein kann man sagen, daß er eine gut gemixte Auswahl hat. Doch leider vermisse ich letzte Zeit öfters etwas NEUES. Er bringt zwar seine Lieder immer in einer anderen Reihenfolge, doch er haut da keine Hammer-Klopper rein. Mal was ganz NEUES, was gerade so in der Latinwelt "IN" ist..


      DJ Pedro-Flamingo
      Auch bei ihm merkt man sofort, von wem er das Handwerk gelernt hat und für seinen Lehrer braucht er sich nicht zu schämen. Sein Großmeister heißt "DJ-Sergio" :D
      Doch leider entwickelt sich der Bursche noch nicht so richtig, er hat noch nichts persönliches in siene Musik reingebracht, was ihn ausmacht und jeder Mensch sofort sagen würde, wenn er/sie seine Musik hören würde, das ist typisch "Pedro". Neben seinen charmanten Aussehen, sollte er noch mehr an sich arbeiten und sich nicht ausruhen auf dem, was er gelernt hat, er muß weiterkommen, als sein Lehrer! Vielleicht lag es daran, daß er keine eigene Location hatte, wo er sich entwickeln konnte und seine Ideen verwrklicken konnte, doch vielleicht klappt es ja jetzt, warten wir mal ab. Ich werde das Ganze mal ganz genau unter die Luppe nehmen!


      DJ José Lopez - Euro Salsa, Escobar
      Er galt als das große Nachwuchstalent in Hannover, ein Überflieger!
      Doch seid dem es Bismarck Bhf. nicht mehr gibt, hörte man von dem Mann kaum was. Schade, denn wenn man ihm seinen Spielraum gelassen hat, so hat dann die schönsten und besten Salsaschinken rausgeholt und kann dann sein Können beweisen. Ich habe dann nur mitgekriegt, daß er eine kurze Zeit im Diablo aufgelegt hat. Eine Zeitlang hörte man nichts von ihm und jetzt legt er gleich in zwei Clubs auf, was ich gut finde.
      Ich finde, was Salsa auflegen angeht, so spielt keiner im Moment so viel gute Salsa, wie DJ José Lopez! Es sei denn DJ Sergio, frischt seine Musik wieder auf und dann wieder das Kribbeln in der Fingern verspührt! Dann ist DJ José Lopez und DJ Sergio für mich die besten DJ´s hier in Hannover, die keiner bremsen könnte!

      Denn wir wissen, die gute Stimmung kommt zum Teil von der Musik, die halt der DJ auflegt! Und wenn er schlecht drauf ist oder keine Lust zum Auflegen hat und es schon als Standart sieht und nicht als eine neue Herausfoderung, so wird dann die Stimmung nicht aufkommen! Da kann er machen, was er will, es hängt verdammt viel vom DJ ab, er kann viele Leute locken, aber auch vertreiben!
      Was denkt ihr darüber, was haltet ihr von den anderen DJ´s die es in Hannover so gibt! DJ Roberto Rey, DJ Viktor, DJ Manuel, DJ Otto, DJ Omar usw.
      Hallo Olaf! :D

      Genial, dass mal jemand auf die Idee kommt, über die DJ's zu schreiben, und schön, zu sehen, dass wir den gleichen Geschmack haben, denn du hast auch exakt meine Lieblings-DJs genannt.


      Erstmal nochmal meine Ergänzungen zu den von dir genannten DJ's:

      Sergio
      Wie du schon sagtest... Er ist der Meister. :]
      Sergio spielt in der Cuabar in der Tat immer mehr Merengue und Bachata, was unter Garantie daran liegt, dass sonst einige unserer Salseros die Tanzfläche so nutzen, dass "normales" Volk keine Chance mehr hat, ohne Schläge von der Tanzfläche zu kommen und dann lieber frustriert in der Ecke stehen bleibt.
      Wenn Sergio richtig gute Laune hat, legt er übrigens auch besser auf... Bei ihm kommt es immer auf seine persönliche Stimmung an.
      Diesen Mittwoch zum Beispiel war er richtig gut drauf... Und neuen Salsa hört man auch bei ihm... Meinen Lieblingshit (von den aktuellen) z. B. "Pura candela" von "Fruko y sus tesos", ist im Juni 2003 auf den Markt gegangen die CD, zuerst mit der Single-Auskopplung "Pachanga con la playa". Diesen Mittwoch hat er sogar dieses saugeile Stück gespielt, zu dem Alex Lima seine Vorführungen auf den Salsa-Festivals hält... :daumen1:
      Auch wenn es mir selber auffällt, dass er bessere Musik auflegt, wenn er z. B. in Münster oder Bremen auflegt. Klar, wenn man als DJ extra geholt wird, dass man sich da ins Zeug legt, aber ganz im Ernst, er ist und bleibt der BESTE! :]

      Pedro
      Wie du auch bereits erwähntest: "He learned from the best!". Ganz klar!
      Ich erinnere mich an Pedro's Anfänge, und er hat verdammt viel von Sergio gelernt, aber dass er keinen eigenen Stil hat, stimmt nicht so ganz. Also, auf Salsa bezogen kommt das vielleicht hin, aber wenn du Pedro's Merengue und Bachata hörst, dann erkenne ich zu meinem Teil Pedro nur allzu gut.
      Wobei es ganz logisch ist, dass man wächst, in dem man alleine seinen Weg macht, und den wird Pedro sehr schnell gehen! ;)

      José Lopez
      In puncto Salsa ist er immer up to date, das ist wahr. Salsa spielt José eine gelungene Mischung aus alten Klassikern und neuen Hits. :))
      Er spielt definitiv auch ganz oben in der Liga mit.


      So, und nun mal noch ein, zwei Statements von mir zu ein paar anderen DJ's... :rolleyes:

      Manuel
      Manuel ist natürlich rein von dem, was er auflegt, absoluter Kolumbianer... Kolumbianische Musik, ob Salsa, Cumbia oder Vallenato, daran erkennt man ihn.
      Aber in meinen Augen paßt diese Musik eben auch perfekt ins "Diablo"... :verliebt:
      Er spielt eben den Salsa, der sehr Latino-typisch ist, zu dem man die Instrumente rausholen kann und, wenn man die Augen schließt, denkt, man sei in Südamerika. :)) Nicht immer die aktuellsten Songs, aber dafür die, die mich mitreißen, die die Latinos mitreißen und die einfach für eine tolle Stimmung in einer großen Familie sorgen! "Diablo" hasta la muerte!!!

      DJ Nueva York
      Salsamäßig kann er auf jeden Fall noch etwas dazu lernen, aber in puncto Reggaeton und Merengue sowie Bachata ist er immer auf dem aktuellen Stand und haut mit den Hits nur so um sich... Auflegen tut er übrigens zum Beispiel im "Scorpion" oder auch sonntags im "Magoo". ;)

      DJ Roberto Rey
      Bekannt durch das "Regenwaldhaus" und seine eigene Radiosendung im Radio Flora ist er auf jeden Fall auch einer der "alten" Hasen im Geschäft.
      Leider kann ich mir nicht genug Urteil darüber bilden, wie seine Musik ist, da ich ehrlich gesagt nicht oft auf den Partys bin.

      DJ Victor
      Legt auch im "Diablo" auf, und sorgt da für gute Stimmung. Salsa spielt er eigentlich immer sehr gute, aber manchmal werden die Abende dort dann mit einer zu langen Spielzeit von Merengue und Reggaeton überreizt. Kommt, glaub ich, immer auf seine Stimmung an.

      DJ Otto
      Ebenfalls ein "Diablo"-DJ, der zwar sehr oft auch in den kolumbianischen Salsa und Vallenato-Cumbia-Strudel gezogen wird, aber einer der wenigen DJ's (neben Sergio übrigens), der immer für einen Hörwunsch offen ist, gerade was Klassiker betrifft. An manchen Abenden schafft er es, eine Stimmung zu zaubern, die einmalig ist und einen in Erinnerungen versinken läßt. Respekt!

      DJ Omar
      Omar ist auch immer auf dem Laufenden. Seine Art, Salsa zu spielen, ist auf der einen Art, sehr erfrischend und verlockt immer wieder mit heißen Rythmen, das Tanzbein zu schwingen. :D :daumen:
      Was mir persönlich ein wenig mißfällt, ist, dass er oft in die Lieder reinmixt, bzw. Lieder ineinander übergehen läßt. Sicherlich schön, wenn man mit einem Partner durchtanzen will, zum Partnerwechsel ungünstig. Außerdem werden somit manchmal bestimmte Liederstellen gen Ende dann abgeschnitten... :(
      Bachata spielt er wunderschöne, auch oft Klassiker, was mir persönlich sehr gefällt, Merengue eher die, die auch das "normale" Partyvolk hört, die ich zu meinem Teil meistens schon überhört habe.
      Seine Ausflüge in die Welt der Black Music... sehr cool. 8) Denn da hört man raus, dass er selber mit der Musik mitgeht...

      DJ Estil
      Zur Zeit legt er im "Euro Salsa" auf, versteht sein Handwerk und ist meines Erachtens ebenfalls einer derjenigen, der auf Partys für gute Stimmung sorgen kann.
      Salsa hat er wirklich gute auf Lager und als Dominikaner hat er auch was Merengue und Bachata betrifft ein gutes Händchen für die gelungene Mischung aus "alt" und "neu". Im "Diablo" war er übrigens auch eine Zeitlang zu sehen...

      DJ Juan
      Legt ebenfalls im "Diablo" auf, oft freitags, aber wohl nicht regelmäßig.
      Mit einer meiner "Lieblinge", da er tolle Salsa spielt, für Anregungen immer offen ist und für Merengue und Bachata auch einen guten Mix auflegt.


      Soweit meine Meinung! :D 8)
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      @ Hannes:

      Ich weiss nicht, was dein Beitrag uns jetzt sagen soll, ganz ehrlich nicht. Was hat das denn mit dem Thema zu tun? Von was für DJs redest du, wenn du behauptest, die DJ's legen Musik für "Primitive" auf? :rolleyes:



      @ all:

      Möchte übrigens noch einen Nachtrag zu DJ Victor los werden...

      Diesen Freitag im Diablo hat er hammergeile Musik aufgelegt. Einen heißen Salsa nach dem anderen, ob Klassiker oder neu, egal, er hat richtig gute Musik aufgelegt und hat somit für eine geniale Stimmung im Diablo gesorgt. ;) Super! Ehrlich, ich war begeistert. :daumen1:
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      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      @ ven

      Ich habe auf die Anfangszeile reagiert, die von Olaf stammte:

      Unsere DJ's in Hannover könnten ein oder anderes Kommentar von uns vertragen! Was uns gefällt und was sie noch besser machen sollten.

      Aber vermutlich ist es mir nicht gelungen, das, was ich sagen wollte, positiv genug auszudrücken, daher ziehe ich den Beitrag zurück. Ich meinte nicht, dass Hannovers Tänzer primitiv sind, sondern genau das Gegenteil.

      Schönen Gruß
      Hannes
      @ Hannes:

      Ich habe es nicht so verstanden, dass die Tänzer primitiv sind. Wenn du meinen Beitrag nochmal liest, kannst du das vielleicht verstehen. :rolleyes: Ich fragte, ob du damit der Meinung bist, dass unsere DJs denken, wir wären primitiv? ;)
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      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      @ ven

      Ich fragte, ob du damit der Meinung bist, dass unsere DJs denken, wir wären primitiv?

      Nicht generell, für die meisten gilt das nicht. Aber wenn einige DJ's meinen, uns mit Latin Hip Hop zu beglücken, dann schon manchmal. Ich denke da speziell ans Palo Palo.

      Wenn es wenigstens Soul oder R&B wäre. Aber maschinelle Rhythmen passen nicht zu Salsa, und mir gehen Hip Hop, Rap und Techno mindestens dreimal so stark auf den Senkel, wie Dir Show-Style auf einer vollen Tanzfläche.

      Wenn das nur mein persönlicher Geschmack wäre, dann würde ich ja nichts sagen. Aber wenn ich mich dann umblicke, sehe ich eine leere Tanzfläche und Leute, die sich mit Fragezeichen in den Augen anschauen - scheint also nicht nur mir so zu gehen.

      Schönen Gruß
      Hannes
      Ohne jetzt besonders viele DJs aus Hannover zu kennen finde ich Latin Hip Hop etc. auf Latino- bzw. Salsa-Parties dann gerechtfertigt, wenn diese Musik der Stimmung nützt. Generell ist es eben die Aufgabe des DJs, die Party am Kochen zu halten und nicht, was sehr viele falsch verstehen, den ganzen Abend seine Lieblingsmusik bzw. die Lieblingsmusik einiger weniger zu spielen.
      Und authentischer Latin Hip Hop ist m.E. allemal passender als R'n'B oder das, was heutzutage unter Soul verstanden wird. So bleibt wenigstens noch ein Bezug zu Latein-Amerika erhalten. Die von dir angesprochene Charttaugliche Black Music ist , zumindest in den Auprägungen, die man hier zu hören bekommt, nicht viel mehr als ein Produkt der (Nord-) Amerikanischen Kommerzindustrie.
      Mir persönlich würds am besten gefallen, wenn auf Salsa-Parties nur Musik vom Schlage Fruko/Sonora Carruseles/Puerto Rican Power laufen würde. Aber zum Glück für viele von euch geht es eben nicht darum, nur die Faves einiger weniger auf einer Party zu hören.
      Original erstellt von Hannes:

      Wenn es wenigstens Soul oder R&B wäre. Aber maschinelle Rhythmen passen nicht zu Salsa, und mir gehen Hip Hop, Rap und Techno mindestens dreimal so stark auf den Senkel, wie Dir Show-Style auf einer vollen Tanzfläche.



      Das bezweifele ich allerdings ganz stark!!! :rolleyes: :] :D 8) ;)
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      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      @frank

      :daumen: :daumen1:

      doch ich muß sagen, daß ebenfalls auf einen guten mix von R&B stehe, da dort keinen harten beats gespielt werden. sondern nur angenehme geschmeidige töne, zu der mann/frau sich sehr geschmeidig bewegen können. das finde ich gut.
      es gibt den tänzern eine möglichkeit sich was zu trinken zu holen oder sich auszuruhen. andersrum aber auch anderen die möglichkeit das tanzbein zu schwingen.


      @hannes
      was hast du denn geschrieben, daß du dein posting weggenommen hast
      @ ven

      Mindestens!

      Ich muss mich jedesmal sehr zurückhalten. XX(

      @ Olaf
      Hier doch der betreffende Ausschnitt aus meinem Beitrag:

      Es gibt in der Musiktheorie die Meinung, dass Rhythmus uns auf einer sehr ursprünglichen ("primitiven") Ebene erreicht, die auch von Babies verstanden werden kann (Babies rasseln ja auch gerne). Danach kommt Melodie, auch für Kleinkinder schon zugänglich, und als Weiterentwicklung auch Harmonie. Nach dieser Theorie kann man primitive Leute am besten bewegen und begeistern, wenn man ihnen möglichst nur noch Rhythmus (z. B. Marschtrommeln) vorsetzt, wogegen etwas weniger stumpfe Menschen auch auf Melodie, Stimmung und Harmonik, Klangfarben usw. reagieren.

      Das scheint auch die Meinung mancher DJ's zu sein, die uns offenbar als primitiv ansehen und ab und zu mit den den harten, mechanischen Beats überfallen, vor denen wir aus den "normalen" Discos geflohen sind. Ich danke sehr für diese Einschätzung.

      Die Rechnung des DJ's ist einfach. Er sagt sich: Wenn zu wenige Leute tanzen, dann ist die Musik zu "gut", rhythmisch zu ausgefeilt oder zu melodisch oder harmonisch zu interessant, und wir müssen wieder mehr zum einfachen Rhythmus und zur schieren Lautstärke zurückkehren. Wir müssen primitiver werden, das verstehen mehr Leute, und die werden dann auch tanzen. Und Rhythmus gleich Basedrum. Weg mit der Melodie, weg mit raffinierter Harmonik.

      Und schon holt er Discomucke oder Techno oder Latin Hip Hop aus der Schublade. Statt der Percussion, handgemacht und lebendig, die die südamerikanische Musik groß gemacht hat, kommt der Rhythmus aus dem Computer, auf simpelste Weise per Endlosschleife generiert - mechanisch und, pardon, etwas sehr stupide.

      Ich möchte dieser Einschätzung der DJ'S widersprechen. Ich mache manchmal selbst Tanzmusik (in einem anderen Zusammenhang), und siehe da - man kann die Leute auch ohne Rhythmuscomputer zum Tanzen bringen - wenn man allerdings rhythmisch und akzentuiert spielt und vor allem Schwung in die Musik bringt. Und Schwung hat etwas mit Feeling und Dynamik zu tun, gerade nicht mit mechanischen Klägen, die per Copy and Paste vervielfältigt wurden. Es ist ein großes Missverständniss, wenn geglaubt wird, dass man immer den fetten Bassbeat auf jedem Schlag dazu braucht.

      Tatsache ist, dass die oben erwähnte Vermutung in der Salsa-Szene eben nicht funktioniert. Ich habe es schon oft erlebt, dass die Leute fluchtartig die Fläche verlassen, wenn das Hämmern anfängt, das kann man immer wieder beobachten. Salsa-Tänzer sind kein normales Disco-Publikum, das ist halt so, und es ist auch gut so.

      Es gibt wunderbare Salsa-Hits, die uns auf einer ganz anderen Ebene ergreifen, als ausschließlich über den Rhythmus. Und der Rhythmus selbst ist beim Salsa wunderbar lebendig und seelenvoll - er ist für sich gesehen schon melodisch und wird auch nicht umsonst von mehreren Leuten gespielt - einer der Hauptanziehungspunkte bei dieser Musik überhaupt. Das ist wirklich bewundernswerte Kunst. Sollte es irgendwann so weit kommen, dass das von der Abstumpf- und Zudröhnmusik aus dem Computer abgelöst wird, dann habt Ihr mich die längste Zeit in der Salsa-Szene gesehen ...

      Schönen Gruß
      Hannes
      Verändert hat sich wohl nicht viel...
      Ich teile zum größten Teil die Meinungen von Olaf und Ven, zumindest bei den DJs, die ich auch kenne :D

      Bei Sergio muß ich leider sagen, daß ich ihn wohl nicht zu seinen "besten Zeiten" erleben durfte, da ich noch gar nicht lange die Szene kenne.
      Das, was ich in den letzten 10 Monaten mitgekriegt habe war immer im Coyote, und da war ich doch recht häufig enttäuscht von der Musik.
      Ich hatte häufig das Gefühl, daß er auflegt weil er das eben schon seit Jahren immer Mittwochs so macht - den Funken habe ich jedoch immer vermisst.
      Mal war mir der Stil einfach total fremd, mal war es einfach zu viel Merengue, mal die Lautstärke völlig daneben und mal war die Mischung einfach ganz merkwürdig... Ich könnte es nicht auf einen Punkt bringen, aber die Musik im Coyote hat mir nur selten wirklich gefallen.

      Dagegen habe ich letzten Mittwoch nicht schlecht gestaunt - denn daß José gut ist, wußte ich schon immer - aber wie gut, daran hat er mich an diesem Tag wieder erinnert!
      Wie Ven es schon gesagt hat - es ist wohl die Mischung!
      Es Mambo-Jazz, es ist Victor Manuel, es ist auch durchaus mal der eine oder andere Marc Anthony - aber es ist nie Kommerz oder vorhersehbar - und es ist eigentlich immer toll!
      Alle Achtung, wenn José WILL (denn ab und zu hat er wohl auch Tage, an denen man ihm genau anmerkt, daß er eigentlich keinen Bock hat) ist er für mich persönlich ganz oben auf der Liste!!!

      Einer, der dazugekommen ist und ohne den ich mir die Hannoversche Salsaszene gar nicht vorstellen könnte ist DJ F.D. - oder Ferdi!!!
      Auch wenn er sicherlich ganz anders als José ist machts bei ihm wohl auch die Mischung!
      Ferdi zählt wohl nach wie vor zu den Newcomern was ihn vermutlich aber umsomehr anspornt - ich glaube, er bemüht sich wie kein zweiter den Salseros immer wieder was Neues zu präsentieren, sie zu überraschen und zu begeistern.
      Was ich auch an Ferdi sehr schätze ist zu einem die Tatsache, daß er auch sehr schöne und "tanzbare" Übergänge hinkriegt - dies aber nicht jedes Mal aufs Neue beweisen muß! Sprich, daß er auch mal ein Lied auslaufen läßt. Zu anderem ist es die Tatsache, daß er für Wünsche immer sehr offen ist - ich liebe z.B. die langen Romantica-Phasen im Celona, wenn kaum noch jemand da ist...
      Das ist bei José aber übrigens natürlich auch so...Habe ich vorhin vergessen zu erwähnen!

      Was die Reggeaton-Diskussion anbetrifft, so ist es wohl ein schwieriges Thema...
      Hannes, ich weiß nicht ob Du immer noch diese Meinung vertrittst oder nicht, aber da Du ja recht prinzipientreu zu sein scheinst, schätze ich schon... Nimm es mir bitte nicht übel, aber vielleicht ist das, was Du damals angesprochen hast, wohl auch ein kleines "Generationenproblem" - sorry, mir fällt im Moment kein anderer Begriff dazu ein.
      Du erklärst das Mögen dieser Musikrichtung vor allen Dingen mit der Schlichtheit des musikalischen Geschmacks und mangelnder Vorbildung
      und sagst, der Salsero, der ja in seiner Mehrheit doch etwas feinere Kost vorzöge sei nicht damit zu ködern - so habe ich Deine Aussage zumindest verstanden.
      Ich sage vielmehr, es ist eine Frage des musikalischen Vorlebens, also der Phase die jemand hatte bevor Salsa in sein Leben kam.
      Ich würde mich selbst auf keinen Fall als Kostverächter anspruchsvoller Musik sehen - ganz im Gegenteil...
      Und doch finde ich Reggeaton toll!!! :gut: Auch wenn er im Gegensatz zu einem Mambo mit seiner Polyrhythmik nur schlicht erscheinen mag...
      Ist es ein Widerspruch? Meiner Meinung nach absolut nicht!!! :ne:

      Ich liebe diese Musik trotzdem - denn nur weil sie einfacher produziert ist ist sie deshalb noch lange nicht minderwertiger - zumindest trifft dieses nicht global auf die gesamte Stilrichtung zu!!!
      Und Reggeaton hat einen Riesigen Vorteil gegenüber jeder Puerto Rico Power und Eddie Palmieri´, Tito Puente und allen möglichen Künstlern, die ein jeder Salsero (berechtigterweise) in den Himmel loben wird - sie vermögen auch die Leute langsam in die Welt der von ins allen geliebten Musik einzuführen, die vielleicht sonst von der kompliziertheit und dem Anspruch der Musik erdrückt würden!
      Und davon abgesehen liebe ich es auch, mich auch anders bewegen zu können als ich es im Salsa jemals könnte - und während Du sagst, Du siehst immer leere Tanzflächen und fragende Blicke sehe ich viele Menschen, vor allen Dingen Frauen, denen es genauso zu gehen scheint!!!
      Mag sein, daß ich diese Einstellung auch deshalb habe, weil ich sowieso in diese Richtung vorbelastet bin - ich habe gehört und ich höre immer noch so ziemlich alles an Black Music - darunter auch Sachen, die sicherlich härter sind als ein durchschnittlicher Reggeaton - z.B. DMX (die alten Alben) oder Mystical...
      Aber lass nicht außer Acht - grade die Hannoversche Salsaszene ist unwahrscheinlich jung verglichen mit anderen Städten - und das macht sie nicht unbedingt unattraktiver, oder?
      Dem muß man sicherlich auch in der Musik ein wenig Rechnung tragen!

      So, Riesenmonolog zu Ende, over and out!!!
      Arguing on the Internet is like running in Special Olympics - even if you win, you're still a retard

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „desconocida“ ()

      @ desconocida
      Hmm ... da meine Altersgenossen zum großen Teil mit KISS und AC/DC aufgewachsen sind, glaube ich dass heutzutage andere Dinge eine größere Rolle für die "Härte" des Musikgeschmacks spielen als die "Generation".

      Andererseits hat mir jemand erzählt, Reggaeton sei eigentlich ein Tanz für junge Mädchen, die spielerisch beginnen, die eigene Weiblichkeit zu entdecken, aber noch so unschuldig sind, dass sie gar nicht wissen, was ihre Bewegungen eigentlich bedeuten. Daran gemessen hast Du schon recht und mir fehlen tatsächlich alle Vorraussetzungen für diesen Tanz. ;)

      Für die Härte der Musik, die einem persönlich zusagt, spielt eine Reihe weiterer Faktoren eine Rolle, aber vielleicht sind wir damit hier etwas OT.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Hannes“ ()

      Um meinen Senf zur Diskussion dazuzugeben:

      Viele Sachen bezüglich des Reggaeton, die angesprochen wurden, stimmen vielleicht teilweise zu. Ich bitte aber zu beachten, dass der Reggaeton eine ältere Musikrichtung ist, als in D-land allgemein angenommen wird ("das neue Ding" immer wieder auf Viva zu hören) und sich in diesem zusammenhang weiterentwickelt hat und eigene Epochen hatte. Wer sich noch an einen der Gründer "El General" erinnern kann, weiß was ich meine. Die PRs haben einige Zeit lang auch Sachen die schon an Techno grenzten produziert. Von den neueren Sachen, ausser dem Daddy Yankee Album was auch schon 1 Jahr alt ist, hat aber kaum einer was gehört. Die ganz neuen Kompilations begeistern durchaus durch mehr musikalische Komplexität (natürlich bitte ich das nicht mit Salsa zu vergleichen). Es gibt sogar mittlerweile romantische Lieder die mir gefallen, bei denen ich was Reggaeton angeht immer skeptisch war.

      Ausser bsplsweise einiger Lieder von Zion y Lennox die musikalisch und besonders lyrisch eine Beleidigung für meine Intelligenz sind, ist Reggaeton längst nicht mehr die Musik für frühreife Mädchen.
      Donde quiera que este, mi corazon esta en...

      Isla del sol, isla del son