Meine lieben Salsa-Freunde,
am 14.03. habe ich unsere kleine Maureen Clara im Hospital Draguignan (Frankreich) zur Welt gebracht.
Der Geburtsbericht fällt anders aus als ihr es erwarten würdet. Also lest bitte keinesfalls weiter, wenn ihr eine labile Persönlichkeit seit. Ich möchte niemandem Angst und Bange machen. Dennoch möchte ich mich euch nach 9 Monaten Schwangerschaft und mehreren Jahren in diesem Forum mitteilen..
In der Nacht zum 13.3. setzten bei mir die Wehen ein. Gegen 3.30 Uhr. Unregelmässig. Wie bei den Meisten. Ich konnte sogar wieder einschlafen. Im Laufe des Tages (13.3.) kamen sie dann immer regelmäßiger. Badewannentest bestätigte die Einleitung der Geburt. Ich wußte sofort, daß es keine Senkwehen mehr waren, sondern bereits die Geburtswehen. Irgendwann schrieb ich die Abstände dann auf. Als sie alle 5 Min. kamen, fuhren wir los, weil wir eine Anfahrt von 45 Min. nach Draguignan haben.
Im Auto kamen die Wehen dann schon alle 3 Minuten. Im Krankenhaus angekommen mußte ich erstmal eine Urinprobe abgeben. Dieser bestätigte ein "normales, klares" Fruchtwasser. Dabei bemerkte ich dann auch das der Schleimtropf abgegangen war.
Die Hebamme auf Station brachte uns in den Kreissaal und schloß mich an den Wehenschreiber an bzw. die Herztöne unserer Tochter. Sie versuchte es jedenfalls. Irgendwie sponn das Gerät. Sie steckte den Stecker rein und raus und raus und rein. Dann holte sie einen US-Apparat und versuchte so, Kontakt mit unserer Maureen Clara aufzunehmen. Erfolglos. Das Herz meines lieben Mannes und mir raste. Ich sagte: „Sie findet keine Herztöne“. Mein Schatz sagte: „Warte es doch erstmal ab“. Insgeheim wollte er mich damit natürlich nur beruhigen. Der Gyn (der mich auch die Schwangerschaft über in F. betreut hat) kam und suchte. Unsere Tochter war da. Physisch. Aber das Herzchen war nicht zu finden. Jedenfalls kein Herzschlag oder sonst ein Lebenszeichen. Er sagte nur: „Je ne peut fait rien“. Das heißt soviel wie: „Ich kann nichts tun“.
Albtraum.. 3 Tage vor dem eigentlichen Geburtstermin. Absolute Bilderbuchschwangerschaft.. Perfekte Entwicklung. Nichts. Keine Auffälligkeiten.. Nichts!!!
Wir warteten und wollten nur noch aufwachen. Ein „sich selbst“ von außen sehen. Und dennoch der Gedanke: „Vielleicht ist das Gerät nur kaputt oder die Herztöne sind etwas flacher, weil unsere Kleine von der Geburt angestrengt ist“.
Der Gyn eröffnete uns, dass wir Maureen Clara auf normalem Wege zur Welt bringen müssten. Die Geburt wurde mit Wehenmittel eingeleitet, PDA erleichterte sie mir. Um 19 Uhr etwa waren wir im Krankenhaus. Um 1.35 Uhr am 14.03. wurde unsere Maureen Clara geboren.
Etwa 24 Stunden nach dem „vermutlichen“ Tod. Ich hatte sie da zumindest zuletzt gespürt und dachte mir (nach dem Rütteltest): „Ach.. sie bewegt sich sicher nur nicht, weil sie von den Wehen angestrengt ist“. Leider ein Irrglaube. Der Albtraum war Realität.
3770 g wiegt unsere Kleine. Wir haben uns entschieden sie zur Untersuchung nach der Todesursache freizugeben. Das ist wichtig für uns, da wir uns weiterhin ein Baby wünschen. Maureen Clara war ein wunderschönes (und das sage ich nicht nur, weil ich die Mama bin) Mädchen. Ich hielt sie kurz nach der Geburt etwa 30 Minuten in meinen Armen. Ich hätte mir das nie ausmalen können. Habe nie geahnt das ich mal so mit dem Tod konfrontiert würde. Sie war ganz warm, völlig perfekt und ohne jegliche Spur dieses Albtraums. Wie schlafend. Ein kleines Dornröschen. Sie hatte den schönsten Strampler an, den meine Mutter mit viel Liebe ausgesucht hatte. Und der passte perfekt. Sie sah so süß darin aus. Und das Gefühl sie im Arm zu halten erfüllte mich mächtig mit stolz. Ihr Papa war ebenso in der ersten Sekunde von ihr hingerissen. Sagte als allererstes: “Mein Gott ist die hübsch!!“ Nach den 30 Minuten wurde sie weggebracht und wir realisierten das es unsere Tochter war, die wir nie mehr wieder sehen würden auf dieser Erde. Nun ersehnen wir den Tag an dem wir uns „woanders“ wieder sehen werden. Und auf uns kommen schwere, sehr schwere Zeiten zu. Morgends ist es am Schlimmsten. Abends sind wir nur noch leer. Unseren Familien und Freunden geht es genauso. Alle sind der Ohnmacht nahe und hilflos. Der einzige Trost ist die Hoffnung auf eine Zukunft mit einem weiteren Baby und der Hoffnung auf ein Wiedersehen „woanders“.
Maureen Clara wird im April eingeäschert und darf dann (in Frankreich ist das legitim) mit uns nach Hause (Urne). Wenn wir dann irgendwann nach Deutschland zurückkehren, werden wir sie beisetzen lassen. Sie soll nur keinesfalls über Länder von uns getrennt sein. Wir möchten sie bei uns haben. In unserer Erinnerung (auch wenn wir sie nur 30 Minuten sehen durften) wird sie für immer bleiben. Und unserer Fotos von ihr werden diese Erinnerung täglich auffrischen.
Unsere Maureen Clara ist jetzt ein kleines Sternenkind!!!
Eure (unbeschreiblich traurige und hilflose) Danny
P. S. Wer ein Foto unserer kleinen Maureen sehen möchte, kann mich anmailen: stella9999@gmx.de
am 14.03. habe ich unsere kleine Maureen Clara im Hospital Draguignan (Frankreich) zur Welt gebracht.
Der Geburtsbericht fällt anders aus als ihr es erwarten würdet. Also lest bitte keinesfalls weiter, wenn ihr eine labile Persönlichkeit seit. Ich möchte niemandem Angst und Bange machen. Dennoch möchte ich mich euch nach 9 Monaten Schwangerschaft und mehreren Jahren in diesem Forum mitteilen..
In der Nacht zum 13.3. setzten bei mir die Wehen ein. Gegen 3.30 Uhr. Unregelmässig. Wie bei den Meisten. Ich konnte sogar wieder einschlafen. Im Laufe des Tages (13.3.) kamen sie dann immer regelmäßiger. Badewannentest bestätigte die Einleitung der Geburt. Ich wußte sofort, daß es keine Senkwehen mehr waren, sondern bereits die Geburtswehen. Irgendwann schrieb ich die Abstände dann auf. Als sie alle 5 Min. kamen, fuhren wir los, weil wir eine Anfahrt von 45 Min. nach Draguignan haben.
Im Auto kamen die Wehen dann schon alle 3 Minuten. Im Krankenhaus angekommen mußte ich erstmal eine Urinprobe abgeben. Dieser bestätigte ein "normales, klares" Fruchtwasser. Dabei bemerkte ich dann auch das der Schleimtropf abgegangen war.
Die Hebamme auf Station brachte uns in den Kreissaal und schloß mich an den Wehenschreiber an bzw. die Herztöne unserer Tochter. Sie versuchte es jedenfalls. Irgendwie sponn das Gerät. Sie steckte den Stecker rein und raus und raus und rein. Dann holte sie einen US-Apparat und versuchte so, Kontakt mit unserer Maureen Clara aufzunehmen. Erfolglos. Das Herz meines lieben Mannes und mir raste. Ich sagte: „Sie findet keine Herztöne“. Mein Schatz sagte: „Warte es doch erstmal ab“. Insgeheim wollte er mich damit natürlich nur beruhigen. Der Gyn (der mich auch die Schwangerschaft über in F. betreut hat) kam und suchte. Unsere Tochter war da. Physisch. Aber das Herzchen war nicht zu finden. Jedenfalls kein Herzschlag oder sonst ein Lebenszeichen. Er sagte nur: „Je ne peut fait rien“. Das heißt soviel wie: „Ich kann nichts tun“.
Albtraum.. 3 Tage vor dem eigentlichen Geburtstermin. Absolute Bilderbuchschwangerschaft.. Perfekte Entwicklung. Nichts. Keine Auffälligkeiten.. Nichts!!!
Wir warteten und wollten nur noch aufwachen. Ein „sich selbst“ von außen sehen. Und dennoch der Gedanke: „Vielleicht ist das Gerät nur kaputt oder die Herztöne sind etwas flacher, weil unsere Kleine von der Geburt angestrengt ist“.
Der Gyn eröffnete uns, dass wir Maureen Clara auf normalem Wege zur Welt bringen müssten. Die Geburt wurde mit Wehenmittel eingeleitet, PDA erleichterte sie mir. Um 19 Uhr etwa waren wir im Krankenhaus. Um 1.35 Uhr am 14.03. wurde unsere Maureen Clara geboren.
Etwa 24 Stunden nach dem „vermutlichen“ Tod. Ich hatte sie da zumindest zuletzt gespürt und dachte mir (nach dem Rütteltest): „Ach.. sie bewegt sich sicher nur nicht, weil sie von den Wehen angestrengt ist“. Leider ein Irrglaube. Der Albtraum war Realität.
3770 g wiegt unsere Kleine. Wir haben uns entschieden sie zur Untersuchung nach der Todesursache freizugeben. Das ist wichtig für uns, da wir uns weiterhin ein Baby wünschen. Maureen Clara war ein wunderschönes (und das sage ich nicht nur, weil ich die Mama bin) Mädchen. Ich hielt sie kurz nach der Geburt etwa 30 Minuten in meinen Armen. Ich hätte mir das nie ausmalen können. Habe nie geahnt das ich mal so mit dem Tod konfrontiert würde. Sie war ganz warm, völlig perfekt und ohne jegliche Spur dieses Albtraums. Wie schlafend. Ein kleines Dornröschen. Sie hatte den schönsten Strampler an, den meine Mutter mit viel Liebe ausgesucht hatte. Und der passte perfekt. Sie sah so süß darin aus. Und das Gefühl sie im Arm zu halten erfüllte mich mächtig mit stolz. Ihr Papa war ebenso in der ersten Sekunde von ihr hingerissen. Sagte als allererstes: “Mein Gott ist die hübsch!!“ Nach den 30 Minuten wurde sie weggebracht und wir realisierten das es unsere Tochter war, die wir nie mehr wieder sehen würden auf dieser Erde. Nun ersehnen wir den Tag an dem wir uns „woanders“ wieder sehen werden. Und auf uns kommen schwere, sehr schwere Zeiten zu. Morgends ist es am Schlimmsten. Abends sind wir nur noch leer. Unseren Familien und Freunden geht es genauso. Alle sind der Ohnmacht nahe und hilflos. Der einzige Trost ist die Hoffnung auf eine Zukunft mit einem weiteren Baby und der Hoffnung auf ein Wiedersehen „woanders“.
Maureen Clara wird im April eingeäschert und darf dann (in Frankreich ist das legitim) mit uns nach Hause (Urne). Wenn wir dann irgendwann nach Deutschland zurückkehren, werden wir sie beisetzen lassen. Sie soll nur keinesfalls über Länder von uns getrennt sein. Wir möchten sie bei uns haben. In unserer Erinnerung (auch wenn wir sie nur 30 Minuten sehen durften) wird sie für immer bleiben. Und unserer Fotos von ihr werden diese Erinnerung täglich auffrischen.
Unsere Maureen Clara ist jetzt ein kleines Sternenkind!!!
Eure (unbeschreiblich traurige und hilflose) Danny
P. S. Wer ein Foto unserer kleinen Maureen sehen möchte, kann mich anmailen: stella9999@gmx.de



:troest:... 



