Taktwechsel

      Taktwechsel

      Taktwechsel 19
      1.  
        [Führungstänzer] Taktwechsel höre ich oft und tanze sie auch (6) 32%
      2.  
        [Führungstänzer] Manchmal habe ich das Gefühl, einen Taktwechsel zu hören, bin aber nicht sicher (2) 11%
      3.  
        [Führungstänzer] Taktwechsel höre ich manchmal, dann tanze ich sie auch (2) 11%
      4.  
        [Führungstänzer] Keine Ahnung, was ein Taktwechsel sein soll (1) 5%
      5.  
        [Folgetänzer(in)] Taktwechsel höre ich, und ich weiß es zu schätzen, wenn sie beachtet werden (5) 26%
      6.  
        [Folgetänzer(in)] Taktwechsel höre ich nicht. (1) 5%
      7.  
        [Folgetänzer(in)] Taktwechsel höre ich, aber es stört mich nicht, wenn sie nicht beachtet werden (1) 5%
      8.  
        [Folgetänzer(in)] Keine Ahnung, ist mir auch egal (1) 5%
      Hallo,

      mich würde mal interessieren, ob das Thema Taktwechsel in Salsa (und Bachata) für Euch interessant ist.

      In beiden Tänzen können die Musiker den Takt relativ oft wechseln. Der häufigste Fall ist der 5 - 1 - Wechsel, d. h. an einer Stelle, an der man die "5" erwarten würde, kommt eine neue "1".

      Mit anderen Worten, die Musiker haben am Ende einer Melodieabschnitts einfach ein kleines Stück Musik weggelassen. Nun tanzen die meisten prinzipiell gerne die "1" auf dem einen Fuß und die "5" auf dem anderen. Wenn man es hört (und führen kann), ist es möglich, diese Taktwechsel mitzutanzen.

      Sind für Euch diese Taktwechsel selbstverständlich? Oder hab Ihr sie bisher noch nicht so genau wahrgenommen? Beachtet Ihr sie beim Tanzen? Oder ist Euch der Unterschied zwischen "1" und "5" generell nicht so genau klar? Ich bin neugierig auf Eure Antworten.

      Ihr könnt in der Umfrage 2 Antworten geben, da manche sowohl als Führungstänzer als auch als Folgetänzer tanzen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Hannes“ ()

      RE: Taktwechsel

      Hmm - also ich höre es (leider) nicht heraus. Weder im Salsa noch beim Bachata kann ich dir genau sagen ob ich jetzt auf der 1 oder der 5 bin.

      Ich bin dann meist verwirrt wenn meine Tanzpartnerin sagt, dass ich auf der 5 bin... Aber ist das denn so schlimm? Ein Lied wird sie wohl aushalten können. Solange ich nicht zwischen der 1 und 2 oder 3 wechsele ist doch alles in Ordnung?

      RE: Taktwechsel

      ich merks oft einen oder zwei takte zu spaet. Ein wenig rumspielen, vielleicht ein paar shines hier und da und dann kann man's korrigieren. Ist aber auch nicht sooo dramatisch wenn man's nicht macht.

      Ist ja schliesslich kein Wettbewerb ...
      Fuer Infos ueber Salsa in London check out:
      www.londonsalsa.co.uk

      RE: Taktwechsel

      Hallo Admins,

      ich würde gerne die erste Option für die Folgetänzer ändern von

      [Folgetänzer(in)] Taktwechsel höre ich, und es stört mich, wenn sie nicht beachtet werden

      in

      [Folgetänzer(in)] Taktwechsel höre ich, und ich weiß es zu schätzen, wenn sie beachtet werden

      Könnt Ihr da ran?
      Beim Salsa sehe ich das wie Tickly Tigger... Ich merke es zwar, aber ich muss mich ja eh dem Mann anpassen, sollte ich mal mit einem tanzen... hehehe...

      Insofern ist das nicht mein Problem. Ich tanze eben mit... Es fällt mir zwar immer öfter schwerer, wenn mal der ein oder andere Latino mitten im Lied nach ein paar Shines oder Ähnlichem nicht mehr im vorherigen Takt ist, aber ansonsten ist es mir relativ egal, was der Mann tanzt, solange er es mit Begeisterung tut und ich mit ein paar netten Zwischen bewegen wieder in seinen Takt komme... ;)

      Beim Bachata? Hmmm... Das Thema hatten wir schon mal... Da ist es mir sowas von wumpe... Alles, was ich will, ist: Keine dämlichen Fallfiguren und tausend Drehungen beim Bachata... Voll der Abtörner... :rolleyes:
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      @Hannes

      Das ist eine sehr gute Frage!
      Um ehrlich zu sein, handhabe ich es so, so bald ich das Lied kenne und ich es weiß, daß es bald schnell wieder zurück wechselt, tanze ich es durch.
      Sollte ich aber das Lied nicht kennen, so wechsel ich lieber den Takt, um auf der sicheren Seite zu sein.
      Das trifft nur auf Salsa zu.

      Im Bachata habe ich aber kein Problem, da es meiner Meinung nach und mir zur Zeit bekannten Lieder, ganz wenig gewechselt wird.

      Beispiel für Taktwechsel

      Hallo,

      leider kenne ich mich mit Downloadquellen von Samples nicht so aus ... vielleicht hilft hier jemand.

      Auf meinem CD-Stapel lag gerade "Martina" von Africando oben, und gleich beim zweiten Lied "Temedi" gibt es einen typischen Taktwechsel.

      Man hört:
      4 Doppeltakte (4 x 8 Schläge) Saxofon Intro
      3 Doppeltakte (3 x 8 Schläge) Intro-Wiederholung mit Piano und Trompeten
      DANN: Trompetenübergang (4 Schläge)
      DANN: Neuer Start (Melodie mit Gesang) auf Eins

      Damit fehlt hier eigentlich ein Takt oder 4 Schläge in der gesamten Einleitung, um voll symmetrisch zu sein (8x8 Schläge).

      Das ist ein etwas formalistischer Ansatz. Vielleicht ist es besser zu sagen: Die Musiker hatten das Gefühl, dass eine volle 8x8-Einleitung etwas langweilig wäre, und so haben sie das Ende der Intro abgekürzt, um den Song lebhafter zu machen. Das zeigt, dass 5 - 1 - Wechsel nicht zufälligerweise irgendwo passieren, sondern verstanden und vorausgeahnt werden können, wenn man auf die Stuktur der Musik hört.

      Das ist nicht immer einfach, macht aber Spaß, besonders, wenn man dadurch genau die neuen Akzente der Musik erwischt ... 8)

      RE: Beispiel für Taktwechsel

      @Hannes,

      diese Musikanalyse verstehen nur geschulte musikalische Ohren, so wie wir sie haben, da wir selber Musik machen. Die Masse der Leute ist aber froh die 1 oder die 5 rauszuhören. Die Phrasierung der Musik zu erkennen geht aber bei den meisten weit über den Horizont hinaus.

      Ich ahne bei den meisten Liedern auch den Taktwechsel vorraus und versuche mit dem Taktwechsel auch den Schritt zu wechseln. Meistens gelingt es mir aber erst einen Takt danach. Es gibt aber auch Lieder, wo ich manchmal das Gefühl habe nicht auf der 1 zu sein, obwohl ich auf der 1 bin, weil die Musik synkopisch auf dem Takt liegt.

      Das ganze hängt aber auch von den Frauen ab. Die guten Damen bekomen auf Grund der Führung einen Schrittwechsel mit. Aber manche haben einfach keine Spannung im Arm, und tanzen sturr ihren Schritt weiter, obwohl ich schon gewchselt habe und dieses eigentlich auch angezeigt habe. Bei anschliesenden Drehungen bekommen sie es dann meistens mit, weil die Führung dann ja auf dem falschen Fuß kommt. Im Falle solcher Damen, höre ich manchmal auch großzügig über die 1/5 hinweg und versuche einfach nur im Fluß zu bleiben, um die Frau nicht zu verwirren.
      Mein Blick schweift dann allerdings durch den Raum, ob irgendwo Monika steht, die dann gleich einen bösen Blick auflegt. ;) :D
      Liebe Grüße,
      mec


      Wenn ein Weg nicht funktioniert, probiere einen Anderen und behalte dabei immer Dein Ziel in den Augen.

      RE: Beispiel für Taktwechsel

      Original von MecSalsa
      @Hannes,

      diese Musikanalyse verstehen nur geschulte musikalische Ohren, so wie wir sie haben, da wir selber Musik machen. Die Masse der Leute ist aber froh die 1 oder die 5 rauszuhören. Die Phrasierung der Musik zu erkennen geht aber bei den meisten weit über den Horizont hinaus.


      Genau so ist das. Ich bin froh überhaupt einigermaßen auf dem Takt zu tanzen...
      Mhhh....genau diesen Sachen fange ich gerade an, durch Mitchel etwas näher zu kommen - bisher war es so, das ich da rein meinem Gefühl bzw. meinem Tanzpartner gefolgt bin...
      Auf der einen Seite ist das natürlich irgendwie trockene Theorie - auf der anderen Seite ist es fazinierend die Musik, die man hört und tanzt auch verstehen zu lernen. Es ist teilweise richtig anstrengen Lieder mit diesem "Ziel" anzuhören und das Ohr muss wirklich darauf geschult werden, aber irgendwie ist es spannend und eröffnet neue Horizonte auch beim Tanzen- Wobei, mit meiner Umsetzung könnte es noch etwas dauern.... ?( ;( :D
      "Da es der Gesundheit zugute kommt,habe ich beschlossen glücklich zu sein"

      Taktwechsel wie tanzen?

      @ Hannes

      Ein interessantes Thema finde ich.

      Du schriebst
      > Wenn man es hört (und führen kann), ist es möglich, diese Taktwechsel mitzutanzen <

      Raushören OK, aber wie wechsle ich den Salsaschritt? Ich kenn das nur von Bühnenshows, wenn zB. die Dame eine halbe Drehung macht, wir also dann hinter- oder nebeneinander stehen, und die Schritte werden synchronisiert, indem ich eben 123 567 567 tanze.

      Besitz leider Martina von Africando nicht. Aber ich kann mich noch an das Salsafestival in Chemnitz erinnern. Da hat Manuel Mascarell 1,5 Stunden die Grundlagen des Salsa erklärt. Unter anderem auch den Taktwechsel. Aber: der Takt kam bei diesem Beispiel viel später ja wieder auf den Normaltakt zurück. Unserer Tanzlehrer sagte bei den Kursen mal, daß wenn man glaubt im Takt angefangen zu haben, dann es einfach durchhalten soll, bis es wieder zurückwechselt.

      Mich iritiert heute noch der Taktwechsel. Denn ich weis zuerst nicht, ob der DJ den Übergang zum neuen Lied falsch geschnitten hat (also nur einen 4/4el-Takt statt einen 8/4el-Takt) oder ich Mist tanzte. Ich fall dann immer für eine Zeit in den Grundschritt zurück, in der Hoffnug, daß die Musik zurückwechselt, oder ich dann meine jeweiligeTanzpartnerin mit naiven Kulleraugen frage: ich weis nicht, bin drausgekommen und tanze jetzt auf die 5 ?

      Deshalb meine Frage:

      Wechselt der Takt später immer zurück, oder ist es unterschiedlich?

      Und: wie wechsle (und führe) ich den Salsaschritt, wenn ein Schrittwechsel notwendig ist?

      RE: Taktwechsel wie tanzen?

      Ein SEHR interessantes und vor allen Dingen weitreichendes (schreibt man neuerdings aber auseinander, oder?) Thema!!!

      Also, ich antworte zunächst einmal auf Deine Frage:
      Ja, ich höre den Taktwechsel auf jeden Fall - mit den Konsequenzen ist es aber nicht mehr so einfach...

      Fall a) Ich tanze mit jemandem, von dem ich annehme, daß er das Lied (also eigentlich alle Lieder) in- und auswendig kennt - bei dieser Person werde ich es nicht wagen, mich selbständig zu machen und einfach den Takt zu wechseln, wenn er es nicht eindeutig einleitet. Dann verlasse ich mich einfach darauf, daß das Lied gleich (also nach höchstans einem-zwei Melodiebögen) wieder zurückwechselt - und das ist dann meistens auch der Fall

      Fall b) ich tanze mit jemand anders - in diesem Fall werde ich wohl nicht so lange warten, bis das Lied wieder zurückwechselt (außer natürlich, ich weiß selber ganz genau, daß dies gleich geschieht).
      Dann mache ich mich kurz ganz charmant selbständig, der Herr geht in seine Shines, ich in meine. Während dessen wechele ich von der 5 auf die 1, und wenn der Herr mich dann aus den Shines wieder in die Tanzhaltung führen will, fällt ihm (Gott sei Dank) die Diskripanz auf. Falls nicht, habe ich als Dame immer noch die Möglichkeit, ihn mit großen Kulleraugen anzugucken - spätestens dann fängt der Herr an, nachzuzählen und sich selbst zu kontrollieren und merkt, daß er auf der 5 war. So, das war mein Trick 17!

      Fies und gemein - ich weiß... Aber ich bin echt keine Verfechterin von irgendwelchen Zahl-Dogmen (von wegen on 1 oder on 2 oder was auch immer), aber die 5 auf die Dauer finde ich echt unangenehm - du fängst nie mit dem Phrasenanfang an, bist mit dem Ende deiner Figur auch nicht in der Musik...


      Soviel dazu...

      Was die "Mathematik" anbetrifft, so bin ich nicht wirklich einverstanden mit der Aussage, daß die Musiker den "symmetrischen" Aufbau aufbrechen, damit die Stücke lebhafter werden.
      Ich glaube, wir haben uns heutzutage einfach zu stark an den 32-Bogen-Aufbau gewöhnt. Dadurch ercheint uns alles, was dieses Schema durchbricht ungewöhnlich.
      Denn die kommerzielle Musik wird heute nahezu durchweg in 32-er Bögen aufgebaut, das macht sie sehr leicht verdaulich - sie kann wunderbar als Hintergrund laufen und scheint "stimmig".
      Aber der Normalfall ist das meines Wissens nach dennoch nicht - bloß eine schlechte Angewohnheit.
      Bei vielen R'n'B-Liedern wird man z.B. auch noch extremere Wechsel "zählen" können - so können drei 8-er Blöcke von einem 7-er Bridge und darauf von einem 3-er Bridge abgelöst werden.

      So, leider ist mein Musiktheorie-Wissen nicht so weitreichend (schon wieder dieses blöde Wort :D ), daß ich auch noch mit Musikgeschichte oder konkreten Beispielen kommen könnte. Aber ich hoffe, daß das auch so nachvollziehbar ist.

      Ach ja, @ Gerd:

      wie immer, ohne Gewähr - aber ich meine mich an Lieder zu erinnern, wo der Takt nur ein oder auch drei Mal insgesamt wechselt - das heißt, Du müsstest dann auf der 5 zu Ende tanzen wenn Du nicht wechselst!

      Und ich habe keine Ahnung, ob es ein Patentrezept zum Wechseln gibt - aber grade bei den Shines hast Du sooo eine riesige auswahl zum 5-1-Wechsel! (z.B. Cincopado) - es spricht doch bestimmt nichts dagegen, die Tanzhaltung kurz aufzulösen oder einen Arm locker gefasst zu lassen und zu wechseln, so lässt Du der Dame ein Bißchen Zeit zum Merken und muß sie nicht, wenn sie eigentlich nach vorne mit links gehen möchte (5-6-7) mit rechts "zurückstoßen"
      Arguing on the Internet is like running in Special Olympics - even if you win, you're still a retard

      RE: Taktwechsel wie tanzen?

      Habe die Frage parallel in einem amerikanischen Forum gestellt, und dort war eine Tänzerin so nett, das Beispiel als Video zu verdeutlichen:

      web.telia.com/~u30334984/music/time_switch.wmv

      @desconocida
      Du hast natürlich völlig recht. Es gibt eine Tendenz, Musik für Tänzer zu glätten und zu symmetrisieren. Je mehr eine Musik "musikalisch ernstgemeint ist", desto mehr Haken und Ecken kann sie haben, und je kommerzieller sie ist, desto glatter wird sie.

      Im Prinzip ist die meiste Salsa-Musik nach einfachen Mustern aufgebaut, wie dem klassischen Liedschema. Ein Beispiel für dieses ist "Hänschen klein". Man nennt es auch: AABA (nicht ABBA :D).

      A - Hänschen klein, ging allein, in die weite Welt hinein
      A* - Stock und Hut steht ihm gut, er ist wohlgemut.
      B - Aber Mutter weinet sehr, hat ja nun kein Hänschen mehr
      A - Da besinnt sich das Kind, läuft nach Haus geschwind.

      Man kann auch sagen:
      A - Frage
      A* - Antwort
      B - Zwischenteil (neue Frage)
      A Abschließende Antwort

      Das Spiel mit Frage und Antwort ist grundlegend für fast alle Arten von Musik, und dementsprechend liegt dieses Schema heute der meisten populären Musik zugrunde, mit Variationen. Z. B. könnte danach eine andere Strophe (C) folgen, und dann wiederholt sich der Refrain: AABA -- CCDC -- AABA.

      Es gibt ganz andere Lied-Schemen, die aus der afrikanischen aber z. B. auch aus der osteuropäischen Volksmusik kommen usw.. Das AABA hat sich ziemlich durchgesetzt, es gibt aber im Salsa auch AABB, AABC usw. Grundlegend ist aber immer das Spiel mit Frage und Antwort ... das ist eigentlich immer da.

      Es macht wirklich Spaß, Salsa-Musik einmal so zu hören und zu "verstehen". Man wird finden, dass die einzelnen Teile unterschiedliche Intensitäten haben und dass man das auf das Tanzen übertragen kann. Also nicht mehr einfach die nächste Figur abrollen, die einem gerade einfällt, sondern den Aufbau der Musik beim Tanzen mitmachen.

      Wenn also jemand z. B. am Anfang eines Stücks, wenn die Musik noch gar nicht so weit ist, gleich mit Dreifachdrehungen anfängt, dann ist das zwar sehr beeindruckend, hat aber eigentlich nichts mit der Musik zu tun.

      Die Taktwechsel, die hier eigentlich das Thema sind, sind kleine Abweichungen von diesem symmetrischen Aufbau, wenn Musiker aus dem geraden Schema bewusst ausbrechen. Das "Ausbrechen" macht aber nur deshalb einen Sinn, weil es erstmal eine Struktur gibt, die von den Hörern auch erwartet wird. Die Musiker spielen bewusst mit diesen Erwartungen.

      Die ganze Musik der letzten Jahrhunderte beruhte prinzipiell auf solchen einfachen Strukturen, die man als Basis erst einmal wahrnehmen muss. Darauf aufbauend sind jede Menge Variationen möglich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Hannes“ ()

      RE: Taktwechsel wie tanzen?

      @hannes

      Ich denke, daß mit "Frage & Antwort" hast du es sehr gut auf den Punkt gebracht, ich finde, dies bezieht sich nicht nur auf die Musik, sondern auch auf das Tanzen.
      Der Herr fragt etwas an und die Dame gibt ihm die Antwort!
      (dies gehört zwar nicht zu dem Thema "Taktwechsel", aber ich wollte es loswerden)

      @hannes
      Wie du der der Umfrage ersehen kannst, erkennen die Führungspersonen ganz deutlich den Taktwechel und tanzen ihn auch.
      Aber wie du auch schon gesagt hast:


      Wenn also jemand z. B. am Anfang eines Stücks, wenn die Musik noch gar nicht so weit ist, gleich mit Dreifachdrehungen anfängt, dann ist das zwar sehr beeindruckend, hat aber eigentlich nichts mit der Musik zu tun.


      Mit diesem Satz, gibst gerade meine Meinung wieder. Der Tanzstil, den man gerade tanzt, sollte zu der Musik angepasst werden und nicht umgekehrt.

      Schon seid längerem kriege ich mit, dass ein Mensch, welcher sich nur einwenig mit der Musik auseinander gesetzt hat, den Ausdruck im Tanzen besser wiedergeben kann.
      Er baut seine Abfolge auf die Musik auf, steigert es auch mit der Musik und schwächt es ab. Außerdem bemerkt er jeden Taktwechsel und baut es elegant in sein Tanzen ein.

      Natürlich gelingt dies auch einem Tänzer, der die Musik einfach so auswendig gelernt hat, dies will ich nicht abstreiten.
      also ob ich den taktwechsel höre oder nicht, kann ich nicht wirklich immer sagen ... manchmal bekomme ich es mit, manchmal nicht.

      allerdings versuche ich den herren mitlerweile nicht mehr ständig wieder auf die "1" zu bringen (zumindest wo ich glaube, dass es die 1 ist) sondern versuche mich dem herren anzupassen.

      ein problem hab ich nur dann, wenn ich mich nicht mehr konzentriere, da ich automatisch vom gefühl her zu einer "gewissen" 1 der musik tanze. man hat die musik ... also takt und geschwindigkeit irgendwo im gefühl. kann ich leider nicht besser beschreiben. und dann komm ich immer wieder aus dem schritt und versuche mich dem herren immer wieder anzupassen.

      in der türkei hatte ich jetzt den fall, dass ein herr mit mir tanzen wollte, nur leider hat das nicht wirklich geklappt. da entweder er oder ich ständig den takt gewechselt hat. ich habe wirklich versucht mich anzupassen, aber er hat so oft gewechselt, dass ich dann garnicht mehr auf die musik hören konnte und er mich völlig verwirrte ... ?( er versuchte mir noch zu erklären, dass er cuban tanzen würde und dass er mir das gern zeigen würde... ich liess ihn in dem glauben. wie auch immer ... ähm, was ich sagen wollte ... solang der herr nicht zu oft wechselt oder eine bestimmte linie relativ konstant hält, so dass man ein muster erkennen kann und sich anpassen kann, tu ich das gern. aber wenns nicht geht, dann gehts nicht.
      ich wünsch dir eine gute reise!

      RE: Taktwechsel wie tanzen?

      Original von Hannes

      Wenn also jemand z. B. am Anfang eines Stücks, wenn die Musik noch gar nicht so weit ist, gleich mit Dreifachdrehungen anfängt, dann ist das zwar sehr beeindruckend, hat aber eigentlich nichts mit der Musik zu tun.



      Aber leider scheint die Musik viele gar nicht wirklich zu interessieren...
      Ich habe oft das Gefühl, daß die netten Geräusche im Hintergrund zwar wahrgenommen werden, aber im Grunde als nicht allzuwichtig erachtet werden - zumindest ist es das, was vom Tanzstil dieser Tänzer her zu vermuten naheliegt...
      Vielleicht sollte man sich zumindest einfach vor Augen halten, daß das Tanzen ohne die Musik eigentlich nichts ist - die Musik ohne das Tanzen ist allerdings SEHR viel... Da müssten die Verhältnisse doch eigentlich klar sein - was nun das Ei und was die Henne ist...
      Arguing on the Internet is like running in Special Olympics - even if you win, you're still a retard